Ingolstadt (upd) – Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) wird vom 16. bis zum 20. September 2024 zum Treffpunkt für Masterabsolventinnen und -absolventen aus aller Welt sowie für Doktoranden in einer frühen Promotionsphase.
Beim Transformation Summer Camp beschäftigen sie sich im Austausch mit Expertinnen und Experten mit der gesellschaftlichen Transformation hin zu einer nachhaltigen Entwicklung. Zentrale Fragen lauten dabei: Wie kann die gesellschaftliche Transformation angesichts der Pluralität der Lebensstile gelingen? Wie können die Vielfalt der Nationalitäten, Religionen oder Weltanschauungen, der ethnischen, kulturellen oder sozialen Herkünfte, Behinderung, Geschlecht, sexuelle Orientierung oder Alter hierbei angemessen berücksichtigt werden? Bei der Bearbeitung dieser Fragen rückt das Camp die Schnittstelle der Themen „Diversity“ und „Transformation“ in den Fokus.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben während des einwöchigen Camps die Möglichkeit, zusammen mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen ihre Forschungsideen weiterzuentwickeln. Damit trägt das Camp zur Gestaltung einer nachhaltigen, inklusiven und vielfältigen Gesellschaft der Zukunft bei. Zugleich lernen die Studierenden, wie gesellschaftliche Akteure und Kooperationspartner aktiv beteiligt werden können und wie die transformative Wirkung hierbei gesteigert werden kann. Das Camp bietet darüber hinaus Gelegenheit, wertvolle Kontakte in Wissenschaft und Praxis zu knüpfen.
Im Rahmen des Camps hält Professorin Dr. Daniela Gottschlich von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz einen Vortrag über Nachhaltigkeit als mehrdimensionales Gerechtigkeitskonzept. Die Veranstaltung am Dienstag, 17. September, um 19 Uhr im Georgianum in Ingolstadt steht allen Interessierten offen. Die Politikwissenschaftlerin Daniela Gottschlich ist seit vielen Jahren in inter- und transdisziplinär ausgerichteten sozial-ökologischen Forschungskontexten aus kritisch-emanzipatorischer Perspektive tätig. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in Lehre und Forschung sind Feministische Politische Ökologie, neue Ökonomien, die Demokratisierung gesellschaftlicher Naturverhältnisse sowie Ökologie und Rechtsextremismus. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten.
In ihrem Vortrag wird Gottschlich darüber sprechen, warum es wichtig ist, Nachhaltigkeit als mehrdimensionales Gerechtigkeitskonzept zu denken – gerade in Zeiten, in denen der Widerstand gegen eine sozial-ökologische Transformation wächst. Die Referentin fragt danach, wie die notwendige Verbindung von sozialer und ökologischer Gerechtigkeit gelingen kann. Sie thematisiert zum einen die Zuerkennung von autonomen Rechten für Natur, zum anderen führt sie die neue Kategorie der Beziehungsgerechtigkeit ein. Grundlage dafür sind Ergebnisse aus einem transdisziplinären Forschungsprojekt mit Akteuren aus der Land- und Waldwirtschaft.
Interessierte können auch an anderen Teilen des Summer Camps als Zuhörerinnen und Zuhörer teilnehmen. Hierfür wird um eine Anmeldung gebeten per Mail an thomas.metten@ku.de. Das vollständige Programm findet sich unter www.ku.de/tsc – Katja Ossiander, KU Eichstätt-Ingolstadt