Berlin: Die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen, Laschet, Scholz und Baerbock, haben sich vier Wochen vor der Bundestagswahl einen verbalen Schlagabtausch geliefert.
Mit Blick auf die Entwicklungen in Afghanistan sprach Laschet bei RTL von einem Desaster für den Westen, auch für die Bundesregierung. Er forderte unter anderem, Europa müsse militärisch derart gestärkt werden, dass es einen Flughafen wie in Kabul ohne Hilfe der USA sichern könne. Scholz verwies darauf, dass die Bundeswehr vor allem während der Zeit der Koalition von Union und FDP schlecht finanziert worden sei. In seiner Zeit als Finanzminister seien die Ausgaben gestiegen. Grünen-Chefin Baerbock warf der Großen Koalition eine außenpolitische Haltung des Wegduckens vor. Mit Blick auf die Evakuierungen in Kabul sagte sie, man habe innenpolitische Motive über außenpolitische Verantwortung gestellt. – BR