Bei Corona-Protesten in Schweinfurt ist am Abend ein Kind verletzt worden. Die Polizei musste gegen gewaltbereite Teilnehmer Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. Eltern sollten ihre Kinder von Aggressoren fernhalten, appellierten die Beamten.
Mehrere hundert Menschen haben am Sonntagabend laut Polizei in Schweinfurt gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen protestiert – teils gewaltvoll. Die Polizei musste Schlagstöcke und Pfefferspray gegen aggressive Demonstrationsteilnehmer einsetzen. Dabei kam ein Kind mit einer Nebelwolke in Kontakt.
Polizei: Kinder von Aggressoren fernhalten
Die Polizei forderte daraufhin auch alle Eltern mit Kinder auf, sich „von gewaltbereiten Aggressoren fernzuhalten“. Das Kind sei von den Einsatzkräften unverzüglich zum Rettungsdienst gebracht worden.
Wiederholte Appelle und mehrere Festnahmen
„Unsere Einsatzkräfte waren bereits gezwungen, gegen aggressive Versammlungsteilnehmer Schlagstock und Pfefferspray einzusetzen. Wir fordern alle Teilnehmer auf, friedlich von ihrem Grundrecht Gebrauch zu machen und die Regeln einzuhalten“, twitterte die Polizei Unterfranken.
Acht Personen, die unter anderem gewaltsam versucht hätten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, seien festgenommen worden. Vier davon sollen noch am Montagvormittag im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte der Hauptverhandlung zugeführt werden, so die Polizei Unterfranken. „Wir fordern alle Teilnehmer auf, die Beschränkungen einzuhalten und sich deutlich von Krawallmachern und Straftätern abzugrenzen!“, hieß es weiter. Die Versammlung sei nicht angemeldet worden, die Polizeiinspektion Schweinfurt sei mit zahlreichen Unterstützungskräften im Einsatz.
3.000 Menschen bei Demo vor einer Woche
Am vergangenen Sonntag hatten im unterfränkischen Schweinfurt bei einer nicht angemeldeten Veranstaltung bis zu 3.000 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Zeitweise seien Sicherheitsabstände nicht eingehalten worden, hatte die Polizei mitgeteilt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten immer wieder versucht, sich in Kleingruppen abzusondern. Einen „unkoordinierten Versammlungsverlauf“ verhinderte die Polizei jedoch nach eigenen Angaben.