Berlin: Die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland wenden sich einen Tag vor der entscheidenden Kabinettssitzung gegen die geplante Aussetzung des Familiennachzugs
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Der Flüchtlingsbeauftragte der Evangelischen Kirche, der Berliner Bischof Christian Stäblein, forderte in den Zeitungen der „Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft“ großzügige Regelungen für Familien, die zwar kein Recht auf Asyl aber subsidiären Schutz haben, weil ihnen im Heimatland ernsthafter Schaden droht. Der zuständige katholische Bischof, der Hamburger Stefan Heße, ergänzte, die Pläne von Innenminister Dobrindt seien ethisch überaus fragwürdig. „Familien gehören zusammen“, so der Bischof wörtlich. Dobrindt will den Familiennachzug für subsidiär Geschützte für zwei Jahre aussetzen. Morgen berät das Kabinett. – BR