Ulm: Die Bindung an eine Kirche sowie Religiosität im Allgemeinen spielt in Deutschland immer weniger eine Rolle.
Das zeigt eine Untersuchung, die am Mittag bei der Synode der Evangelischen Kirche in Ulm vorgestellt wurde. Für die Studie wurden neben Protestanten, Katholiken und Angehörigen anderer Religionen auch Konfessionslose befragt – insgesamt mehr als 5.200. Die Erhebung ergab, dass für fast acht von zehn Befragten Religion überhaupt keine oder nur wenig Bedeutung hat. Nur 24 Prozent der Protestanten gaben an, Vertrauen in die Kirche zu haben, bei den Katholiken sind es nur neun Prozent. Wegen der Missbrauchsfälle und anderer Skandale hatte die Zahl der Kirchenaustritte zuletzt ein Rekordhoch erreicht. Auf Entspannung dürfen die Bischöfe nicht hoffen. Denn sowohl bei den protestantischen als auch bei den katholischen Mitgliedern können sich um die 40 Prozent ebenfalls einen Austritt vorstellen. – BR