Berlin: Die Klimaschutzbeauftragte der Bundesregierung, Jennifer Morgan, fordert eine rasche Einführung von CO2-Strafzöllen in der EU auf Stahl und andere Produkte.
Das könne Staaten weltweit zu mehr Klimaschutz motivieren und gleichzeitig die Deutsche Wirtschaft schützen, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Wenn Stahl weiter so produziert werde, dass dabei viel CO2 ausgestoßen wird, müsse das Produkt mit Zöllen belegt werden, um in Deutschland nicht hunderttausende Arbeitsplätze zu gefährden. Morgan verwies darauf, dass die deutsche Industrie auf kostenintensivere, dafür aber klimafreundliche Verfahren setzt. Wenn andere Länder sich einer ambitionierten Klimaschutzpolitik verweigerten, müssten sie eben zahlen. Mit Blick auf die laufende Haushaltsaufstellung betonte Morgan, die ab 2023 wieder geplante Schuldenbremse dürfe auf keinen Fall zu Lasten von Klimaschutzinvestitionen gehen. – BR