Fr. Dez 6th, 2024

Eichstätt/Ingolstadt, (upd) – Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist ab sofort systemakkreditiert. Der Akkreditierungsrat hat der KU die Wirksamkeit ihres universitätseigenen Qualitätssicherungssystems für die Bachelor- und Masterstudiengänge bestätigt – und dies ohne Auflagen und mit Lob für die Prozesse und Strukturen, welche die Qualität der Lehre an der KU sicherstellen.

Eine erfolgreiche Systemakkreditierung bedeutet, dass die KU Selbstakkreditierungsrechte übertragen bekommt. Alle Studiengänge, die das universitätseigene System erfolgreich durchlaufen haben und intern zertifiziert wurden, gelten als akkreditiert – sie erhalten das Siegel des Akkreditierungsrates. Die Systemakkreditierung gilt zunächst für acht Jahre – bis 31. März 2030 –, ehe eine Rezertifizierung ansteht. Die KU zählt nun zu derzeit bundesweit 115 Hochschulen und Universitäten, die vom Akkreditierungsrat als akkreditierte Hochschulen geführt werden.

Akkreditierungen wurden im Rahmen des Bolognaprozesses bereits vor rund zwanzig Jahren an Hochschulen etabliert. Der Gesetzgeber verpflichtete die Hochschulen, ihre Bachelor- und Masterstudiengänge durch externe Akkreditierungsagenturen regelmäßig überprüfen zu lassen – unter Hinzuziehung von Dozierenden und Studierenden anderer Hochschulen. Damit sollte die Qualität von Studiengängen sichergestellt und eine Vergleichbarkeit von Abschlüssen hergestellt werden. Die so genannte Programmakkreditierung (jeder Studiengang durchläuft einzeln den Zertifizierungsprozess) wurde später durch die Systemakkreditierung ergänzt. Dabei steht das interne Qualitätssicherungssystem einer Hochschule im Fokus. Sofern dieses leistungsfähig ist, kann davon ausgegangen werden, dass alle im Rahmen dieses Systems eingerichteten Studiengänge den Anforderungen der Programmakkreditierung genügen.

Dennoch werden die einzelnen Studiengänge weiterhin (intern) einer regelmäßigen Evaluation unterzogen und dabei externe Gutachterinnen und Gutachter, aber auch Vertreterinnen und Vertreter der Berufspraxis oder Absolventinnen und Absolventen einbezogen. Zu weiteren Maßnahmen der Qualitätssicherung zählen an der KU unter anderem Evaluierungen von Lehrveranstaltungen, Befragungen von Studierenden und Alumni oder hochschuldidaktische Qualifizierungsangebote für Lehrende.

Die Systemakkreditierung war an der KU ein vierjähriger Prozess, begonnen noch in der Verantwortung des damaligen Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Markus Eham, der das Projekt später an seinen Nachfolger Prof. Dr. Klaus Meier übergab. In ihrem Abschlussbericht lobt die Akkreditierungsagentur die Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Lehrqualität an der KU. Das Leitbild Studium und Lehre, das die externen Gutachter für „sehr ambitioniert“ betrachten, sei „alles andere als eine leere Hülse“, so die Akkreditierungsagentur. Die generelle Selbstverpflichtung auf das Leitbild und vor allem die Rückbindung der qualitätssichernden Prozesse an das Leitbild gelängen in überzeugender Weise. Der Bericht der Akkreditierungsagentur hebt weiter hervor, dass der Studierbarkeit im Qualitätssicherungssystem große Aufmerksamkeit zukomme. „Lobend zu erwähnen ist das Zeitfenstermodell, das das Zentrum für Lehrerbildung entwickelt hat und das auch auf andere Studiengänge angewandt wird. Die befragten Studierenden haben bestätigt, dass ein verlässlicher und planbarer Studienbetrieb gegeben ist.“

„Eine herausragende Qualität in Studium und Lehre und die hohe Zufriedenheit ihrer Studierenden mit dem Studienangebot und den Rahmenbedingungen ist das Markenzeichen der KU“, sagt Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien. Doch die Universität wolle sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben, sondern die Qualität von Studium und Lehre kontinuierlich weiterentwickeln. Hierzu gehörte auch, dass intern Strukturen und Prozesse zur Qualitätssicherung geschaffen wurden. „Damit lag es auf der Hand, dass wir uns auf den Weg zur Systemakkreditierung gemacht haben.“ KU-Präsidentin Gien dankt allen, die an dem mehrjährigen Projekt mitgearbeitet haben. „Dieser erfolgreiche Abschluss war nur möglich, weil sich viele – Lehrende, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung – gemeinsam darauf eingelassen und viel Energie eingebracht haben.“ – Constantin Schulte Strathaus, KU Eichstätt-Ingolstadt

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