Do. Mrz 28th, 2024

Eichstätt (upd) – Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) verleiht einmal im Jahr die Auszeichnung „Hochschulmanager*in des Jahres“. Die Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), Prof. Dr. Gabriele Gien, ist vom CHE nun als eine von fünf Finalistinnen und Finalisten des diesjährigen Wettbewerbs nominiert worden.

„Ausgehend von den Entwicklungskennzahlen Ihrer Hochschule, Ihren Antworten auf den Fragebogen zum Thema Hochschulführung und -management sowie den Einschätzungen Ihrer Peers wurden Ihr Verständnis von Führung und Ihre Führungsleistung von der Jury als herausragend unter den einbezogenen Hochschulleitungen identifiziert“, teilte das CHE mit. Gien gelang es aus Sicht der Jury, durch partizipative Führung im Team, mit Transparenz, Kommunikation und wertschätzendem Umgang eine gemeinsame Vision und kohärente Strategie für die KU zu entwickeln und in einem engagierten Transformationsprozess zu verankern. Bereits im Jahr 2020 hatte es die Hochschulleitung der KU – unter anderem aufgrund des erfolgreichen Corona-Krisenmanagements – unter die TOP-20 des Wettbewerbs geschafft. Der Preisträger bzw. die Preisträgerin werden im Rahmen der Thementage „ZEIT für Bildung“ am 6. Oktober 2021 öffentlich bekanntgeben.

Ein zentrales Anliegen des Wettbewerbs ist es, die Bedeutung und Leistung herausragender Hochschulleitungen zu würdigen und positiv ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. „Alle Nominierten haben ihre jeweils sehr unterschiedlichen Hochschulen in den letzten Jahren mit der richtigen Mischung aus Führung, Arbeitsteilung, Partizipation und offener Kommunikation zu einer sehr guten Positionierung geführt, das zeigen die Fakten. Das vergangene Jahr hat aber gezeigt, dass Hochschulen auch veränderungsfähig sein müssen, um widerstandsfähig in Krisen zu bleiben. Entscheidend ist jetzt, nicht in alte Muster zurückzufallen, sondern die Erfahrungen der Pandemie für die Zukunft zu nutzen. Die Nominierten sind dabei auf einem sehr guten Weg“, sagt Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE und Mitglied der Jury.

Präsidentin Gien habe der Universität – wie die Jury hervorhebt – ein Profil gegeben, das den Menschen in den Vordergrund stelle, was sich auch im Führungsstil widerspiegele: „Ihr ist es wichtig, bei Entscheidungen immer auch zu vermitteln, warum so entschieden wurde. Führungsstil und Hochschule passen hervorragend zusammen.“ Persönliches Beziehungsmanagement und eine werteorientierte Führung, die den Menschen mit seinen Stärken in den Mittelpunkt stelle, bildeten sich in den Führungsleitlinien ab und prägten das Selbstverständnis. Präsidentin Gien selbst betont, dass sie „auch in Zukunft vor allem eine am Menschen orientierte Kultur des digitalen Lehrens, Lernens und Arbeitens fortführen“ will.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler gratuliert Prof. Dr. Gabriele Gien zur Nominierung: „Mit der Auszeichnung Hochschulmanagerin bzw. Hochschulmanager des Jahres werden Hochschulpräsidentinnen und -präsidenten ausgezeichnet, die entscheidenden Einfluss auf positive Veränderungsprozesse an ihrer Hochschule genommen haben. Das trifft auf Frau Prof. Dr. Gien ganz besonders zu. Während ihrer ersten Amtszeit wurde eine neue Stiftungsverfassung in Kraft gesetzt, die der Universität nun noch größere Spielräume für ihre wissenschaftliche Arbeit gibt. Dass dieser Schritt richtig war, verdeutlichen die Erfolge bei der Einwerbung von DFG-Mitteln, im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie beim bayernweiten KI-Wettbewerb. Ebenso wie für die Forschung bietet die KU Eichstätt-Ingolstadt mit einer besonders guten Betreuungsrelation sehr gute Studienbedingungen für ihre Studentinnen und Studenten und erfreut sich bei diesen größter Beliebtheit. Die Nominierung ist eine tolle Anerkennung und verdiente Bestätigung ihrer Arbeit. Dazu gratuliere ich Frau Professor Gien ganz herzlich.“

Der Auszeichnung des CHE liegt ein mehrstufiges Auswahlverfahren zugrunde. Dieses basiert in einem ersten Schritt auf einer Indikatoren-gestützten Vorauswahl von Hochschulen mit einer im Vergleich zu den anderen Hochschulen besonders positiven Entwicklungsdynamik. Daran schließt in einem zweiten Schritt eine Befragung der Präsidentinnen und Präsidenten der im Zuge der Vorauswahl identifizierten Hochschulen an. Zusätzlich werden in diesem zweiten Schritt Peers der Hochschulleitungen befragt – dies sind die jeweiligen Hochschulratsvorsitzenden und die Vizepräsidentinnen und -präsidenten sowie die Kanzlerinnen und Kanzler. Unter Berücksichtigung aller Ergebnisse bestimmt in einem dritten und letzten Schritt eine Jury aus anerkannten Expertinnen und Experten eine Gruppe von bis zu sechs Finalistinnen und Finalisten für die bzw. den „Hochschulmanager*in des Jahres“. – Katja Ossiander, KU Eichstätt-Ingolstadt

 

 

(Fotos: Klenk/upd)

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