München – Fünf Künstlerinnen und Künstler oder Künstlergruppen werden in der Sparte Kunst jährlich mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023 stehen fest. Die Preisverleihung findet am 16. November in München statt und wird im Live-Stream und im Regionalfernsehen übertragen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Kulturpreises Bayern 2023 stehen fest. Neben der deutsch-syrischen Künstlerin Adidal Abou-Chamat entschied sich die Jury für die Hip-Hop-Band „dicht & ergreifend“, die Schriftstellerin Rita Falk, den Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša sowie für die Künstler und Kunstförderer Michaela und Bruno Wank als diesjährige Preisträgerinnen und Preisträger. Die Preisverleihung findet am 16. November in den Münchner Eisbach-Studios statt. Die Veranstaltung wird als Stream – www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern – sowie im bayerischen Lokalfernsehen live übertragen.
Am 16. November wird in den Münchner Eisbach-Studios der Kulturpreis Bayern verliehen, den das Energieunternehmen Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ausrichtet. „Der Kulturpreis Bayern öffnet uns immer wieder die Augen, wie reichhaltig uns Künstlerinnen und Künstler mit ihrem Wirken beschenken. Und das jeden Tag. Sie sind da, wenn wir Unterhaltung suchen. Sie mahnen uns, achtsam zu sein. Sie stehen für Offenheit. Sie bringen uns zum Nachdenken, zeigen uns den Ernst des Lebens. Sie bringen uns zum Lachen. Sie erhalten Kunst und entwickeln sie weiter. Die Aufzählung könnte man ewig fortführen. Kunst macht unsere Gesellschaft lebendig. Vor dieser Leistung haben wir großen Respekt. Der Kulturpreis Bayern ist eine Würdigung und ein Dank dafür gleichermaßen“, betont Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG.
Der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Markus Blume betont: „Bayern ist stolz auf seine kulturelle Vielfalt und auf die Künstlerinnen und Künstler, die sie gestalten. Ihre Werke sind Bereicherung, Inspiration und Anstoß zum Nachdenken. Die Preisträgerinnen und Preisträgern sind Botschafter unseres Freistaats, der so facettenreich und einzigartig ist wie seine Künstlerinnen und Künstler. In der Musik, Literatur, bildenden und darstellenden Kunst erblüht die kulturelle Seele Bayerns in all ihrer Pracht. Herzlichen Dank!“
Der Kulturpreis Bayern umfasst auch in diesem Jahr bunte, vielfältige, unterhaltende und ernste gesellschaftliche Themen. Dafür sorgt die Jury um Angelika Kaus (Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst), Angelika Diekmann (Verlegerin Mediengruppe Bayern), Dr. Meret Foster (BR-Klassik), Susanne Hermanski (Süddeutsche Zeitung) und Wilhelm Koch (Bildender Künstler) mit der Auswahl der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger. Diese sind:
Adidal Abou-Chamat – Bildende Kunst
Adidal Abou-Chamat setzt sich als deutsch-syrische Künstlerin in ihren Fotoarbeiten, großformatigen Rauminstallationen, Skulpturen/Objekten sowie Videoarbeiten mit kultureller Identität, Postkolonialismus, Migration, Rassismus und Genderfragen, sowie den psychischen Auswirkungen von Krieg und Gewalt künstlerisch auseinander. „Mir geht es um Identitätsmechanismen, deren Entstehung und auch, wie Diskriminierungs- und Ausgrenzungsmechanismen funktionieren“, sagte Abou-Chamat im Deutschlandradio Kultur. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen deutschlandweit und im Ausland zeichnen ihr Werk aus. 2023 fand eine Ausstellung unter dem Motto „In Transition“ in der Galerie der GEDOK München statt.
dicht & ergreifend – Musik
Lef Dutti, George Urkwell und DJ Spliff als „dicht & ergreifend“ haben ein innovativ neuartiges Musik-Genre auf den Weg gebracht. Die Hip-Hop-Band kleidet sich im Gewand brachialer Beats gepaart mit politsatirischen Lyrics in niederbayerischen Dialekt. dicht & ergreifend feiert großartige musikalische Erfolge und bereichert nicht nur die Musikszene Bayerns. Ihr erstes »Dampf der Giganten« chartete 2015 auf Platz 4 in den Hip-Hop-Charts und ihr aktueller Longplayer »Es werde Dicht« stieg sogar auf Platz 15 der offiziellen Albumcharts ein. Im Interview mit dem Münchner Merkur darauf angesprochen, wie ihre bayerische Musik außerhalb Bayerns funktioniert, sagt Urkwell: „Der Text ist das tragende Element im Hip-Hop, klar. Aber es ist interessant, wie Musik trotzdem funktioniert. Das kennt doch jeder, dass man ein französisches Chanson ins Herz schließt, obwohl man kein Wort versteht. Es geht darum, mit Musik Live die Menschen zu erreichen.
Rita Falk – Literatur
Die Autorin hat mit ihren in dem fiktiven Ort Niederkaltenkirchen spielenden „Provinzkrimis“ den Dorfpolizisten Franz Eberhofer zum Leben erweckt und landete damit mehrmals in der Spiegel-Bestsellerliste. Die Krimi-Bände umfassen mittlerweile zwölf Bände, von denen neun verfilmt wurden. Wie wenige beherrscht es Rita Falk, Figuren und Charaktere lebendig zu machen und so wirken zu lassen, als würde man sie schon lange kennen. Ihre Krimis der Eberhofer-Reihe bereichern die Literatur- und Filmwelt weit über Bayern hinaus. „Ich habe einfach eine gute Phantasie“, so Rita Falk in einem Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur zu einem ihrer Erfolgsrezepte. Das mit dem Kulturpreis Bayern verbundene Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro spendet Rita Falk an Sternstunden e.V..
Jakub Hrůša – Musik
Nach vielen internationalen Stationen ist der in Tschechien geborene Dirigent Jakub Hrůša seit 2016 Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. „Schon bevor ich diese Möglichkeit hatte, dieses Juwel unter den europäischen Orchestern zu dirigieren, habe ich es über die Maßen bewundert“, so Jakub Hrůša über die Bamberger Symphoniker, die ihn auf ihren Internetseiten zitieren. Jakub Hrůša ist zudem regelmäßig zu Gast bei den bedeutendsten Orchestern der Welt und Erster Gastdirigent bei der Tschechischen Philharmonie und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Ab September 2025 wird er Musikdirektor des Royal Opera House in London. Bei den deutschen Opus Klassik-Preisen 2023 wurde Jakub Hrůša zum Dirigenten des Jahres gekürt.
Michaela und Bruno Wank – Bildende Kunst/ Engagement
Der Bildhauer und Bronzegießer Bruno Wank feiert als Künstler große Erfolge. Gemeinsam mit seiner Frau Michaela schafft er jedoch auch eine Bühne für die nationale und internationale Kunst und bereichert so die Kulturlandschaft. Beide gründeten 2010 in einer alten Käseverpackerei in Görisried die „VerpackereiGö“, eine Konzept-, Installations- und Ausstellungshalle. Sie bietet nationalen und internationalen KünstlerInnen eine hilfreiche Plattform, um ihre Ideen auszuleben und Kunstwerke auszustellen.
Sonderpreis
Einen Sonderpreis verleiht das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Dazu erfolgt eine gesonderte Mitteilung durch das Kunstministerium.
Live aus den Eisbachstudios München
In einem 105-minütigen digitalen Format (ab 19:00 bis 20:45 Uhr) erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023 den Kulturpreis Bayern. Interessierte sehen die Kultursendung live um 19 Uhr in mehreren regionalen Sendeanstalten, unter: www.bayernwerk-live.de/kulturpreis-bayern oder auf den Social Media-Kanälen des Bayernwerks.
Von Mensch zu Mensch
Der Kulturpreis Bayern wird in diesem Jahr zum 19. Mal verliehen. Er geht in seinen Wurzeln auf das Jahr 1959 zurück. Neben Künstlerinnen und Künstlern werden auch herausragende Absolventinnen und Absolventen sowie Doktorandinnen und Doktoranden der bayerischen Hochschulen mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet (gesonderte Pressemitteilung folgt). Das Energieunternehmen Bayernwerk schafft den Rahmen für die bayerische Kunst- und Wissenschaftsauszeichnung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen wird. „Der Kulturpreis Bayern zeigt jedes Jahr aufs Neue, welchen Beitrag Kunst und Wissenschaft für Mensch und Gesellschaft leisten. Im Mittelpunkt aller Arbeiten stehen immer die Menschen. Mit großem Respekt vor dieser Leistung zeichnen wir jedes Jahr Menschen aus Kunst und Wissenschaft aus, die mit ihrem Wirken unser Leben bereichern und verändern“, betont Dr. Egon Leo Westphal, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG. Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit 5.000 Euro und in der Sparte Wissenschaft mit 2.000 Euro dotiert. – Andrea Schweigler, Bayernwerk AG