Neuburg – Winterdienst hat begonnen / Zentrallager fasst 5000 Tonnen Streugut
Mit dem ersten Schneefall am 1. Dezember 2020 hat der Winterdienst des Landkreises begonnen. Die Straßen wurden ab 3:00 Uhr in der Früh von den Mitarbeitern der Tiefbauverwaltung geräumt und gestreut. „Für den bevorstehenden Winter sind wir bestens gerüstet“, erklärt LandkreisStraßenmeister Michael Schneider.
Damit alles ohne Reibungsverluste klappt, herrscht auf den Straßen Arbeitsteilung: Die 19 Mitarbeiter des Landkreis-Winterdienstes sind für 230 Straßenkilometer im Landkreis zuständig. Bereits früh morgens um 2:15 Uhr machen sich die so genannten Späher der Tiefbauverwaltung sowie der Straßenmeisterei auf den Weg, um die Fahrbahnverhältnisse zu kontrollieren und bei Bedarf die Mitarbeiter für den Winterdienst des Landkreises, des Staatlichen Bauamts und der Gemeinden zu kontaktieren. „Da beim Räumdienst unter anderem auch die Zeit ein wichtiger Faktor ist, haben wir ein Modell zur Optimierung entwickelt“, sagt Schneider und erklärt: „Dank der guten Zusammenarbeit mit der Straßenmeisterei des Staatlichen Bauamts Ingolstadt und den Gemeinden haben wir unsere Routen schon seit Jahren optimiert und konnten damit gemeinsam 150 Kilometer Leerwege im Winterdienst gemeinsam einsparen.“
Für den Landkreis rücken pro Einsatz fünf Mitarbeiter mit eigenen Fahrzeugen sowie zwei Fremdfirmen aus, die mit ihren Räum- und Streufahrzeugen unterschiedliche Straßenabschnitte betreuen. Um auch in Zeiten der CoronaPandemie einsatzfähig zu bleiben, hat der Kreisbauhof feste Räumteams gebildet und die Arbeitsplanungen so angepasst, dass so wenig wie möglich Kontakt zwischen den Teams besteht. Damit wird sichergestellt, dass nicht die komplette Mannschaft für den Winterdienst ausfallen kann.
Eine Besonderheit im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist das Zentrallager des Landkreises. Dort lagern derzeit 5000 Tonnen Streugut sowohl für den Landkreis, 15 eigene Gemeinden und sogar fünf weitere Nachbargemeinden des Landkreises. Das Salz kann dadurch im Sommer günstiger gekauft und im Winter bei Bedarf an die Gemeinden verteilt werden. Mittlerweile wird statt dem Aufbringen von Trockensalz eine sparsamere und zudem wirksamere Technik bei einigen Fahrzeugen eingesetzt: Neben Trockensubstanz wird auch Feuchtsalz auf die Straßen aufgebracht. Die sogenannte Sole befindet sich in separaten Tanks des Streufahrzeugs und wird mit dem Trockensalz auf dem Streuteller vermischt und verteilt. „Diese Salzmischung hat eine viel längere Tauwirkung und wirkt sofort“, erklärt Schneider. Damit ist auch ausgeschlossen, das starker Wind oder Fahrzeuge das Streugut von der Straße befördern. – Christoph Unterburger, Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen