Düsseldorf: Auf den deutschen Intensivstationen fehlen bis zu 50.000 Pflegekräfte – zu diesem Ergebnis kommt der Gesundheitssystemforscher Simon in einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung.
Sie legt Zahlen zugrunde, wonach im Jahr 2020 für 21.000 belegte Intensivbetten circa 28.000 Vollzeitstellen zur Verfügung standen. Laut der geltenden „Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung“ wären aber fast doppelt so viele Vollzeitkräfte erforderlich. Würden zusätzliche Empfehlungen von Fachleuten der Intensiv- und Notfallmedizin erfüllt, dann bräuchte es sogar eine Verdreifachung des Personalbestands. Gesundheitsexperte Simon wies zudem darauf hin, dass auch die Normalstationen seit drei Jahrzehnten unterbesetzt seien. Die Lage könne sich nur verbessern, wenn der Pflegenotstand insgesamt angepackt werde. – BR