Berlin: Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat während der Pandemie offenbar dafür gesorgt, dass das Corona-Risiko nicht wie wissenschaftlich empfohlen herabgestuft wurde.
Das zeigen Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung. Demnach verhinderte Lauterbach Anfang 2022 monatelang, dass das Robert-Koch-Institut das Risiko von „sehr hoch“ auf „hoch“ gesetzt hat. Das zeigen E-Mails zwischen dem damaligen RKI-Chef Wieler und Lauterbach. Der Gesundheitsminister hielt eine Korrektur demnach für „problematisch“ und verwies auf die „hohen Fallzahlen“. Deutschland hielt im Vergleich mit anderen Ländern lange an der hohen Risikostufe fest. Selbst die Europäische Seuchenbehörde riet bereits deutlich früher zu einer Herabstufung. – BR