Berlin: Als Reaktion auf die offenbar sehr hohen Gewinne spezieller Apotheken bei der Herstellung von Krebs-Infusionen hat Bundesgesundheitsminister Lauterbach angekündigt, einzugreifen.
Er sprach von einem nicht haltbaren Zustand und bezweifelte die Unkenntnis der Krankenkassen. Der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Ludwig, bezeichnete die die enormen Verdienstmöglichkeiten der etwa 300 Apotheker als „absolut ungerechtfertigt“. Es sei ein Versäumnis, wenn man in diesem Bereich nicht schärfer durchgreife. Nach Recherchen von ARD und „Süddeutscher Zeitung“ bereichern sich Apotheker, die die Sondererlaubnis haben, Krebs-Infusionen herzustellen, mit sehr hohen Aufschlägen von bis zu 1.000 Euro pro Infusion. Die Medien haben die Ausgaben der Krankenkassen für Krebsinfusionen mit den tatsächlichen Einkaufspreisen verglichen. Demnach hätten die Krankenkassen zuletzt pro Jahr bis zu eine halbe Milliarde Euro einsparen können. – BR