Frankreichs alter und neuer Regierungschef Lecornu hat angekündigt, eine unabhängige Regierung bilden zu wollen. Er werde dafür auf eine eigene Agenda verzichten, sagte der vorgestern von Präsident Macron wiederernannte Premier.
Lecornu war erst zu Wochenbeginn zurückgetreten. Unterstützung im Parlament hat er so gut wie keine. Obwohl noch keine neue Regierung in Frankreich steht, haben mehrere Parteien bereits ein Misstrauensvotum angekündigt. Der Vorsitzende der konservativen Republikaner, Retailleau, schließt eine Regierungsbeteiligung aus. Die gemäßigt linken Sozialisten fordern für eine Zusammenarbeit eine Aussetzung der Rentenreform von 2023. Die Krise ist auch eine Belastung für Präsident Macron. Die linke Partei LFI hat angekündigt, gegen ihn ein Amtsenthebungsverfahren einzuleiten. – BR
