München: Der Deutsche Realschullehrer-Verband macht eine verfehlte Strukturpolitik dafür verantwortlich, dass jedes Jahr so viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen.
Der Vorsitzende des Verbandes, Böhm, sagte, wer differenzierte Schulformen auflöse oder zusammenlege und Förderschulen abschaffe, der müsse sich nicht wundern, am Ende vor einem Scherbenhaufen zu stehen. Besonders kritisch sieht er den Drang hin zum Abitur: Die Politik habe den Hautschulabschluss und den Realschulabschluss aus den Augen verloren. Jungen Menschen werde suggeriert, dass man ohne Aufwand höchste Abschlüsse erreichen kann. Böhm rief die Politik auf, zu handeln und Fehler rückgängig zu machen. Einer Studie zufolge verlassen jedes Jahr mehr als sechs Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss. In Bayern lag die Quote bei 5,1 Prozent, in Bremen bei 10. – BR