München – Nach den Osterferien werden wegen der hohen Inzidenzwerte viele bayerische Schülerinnen und Schüler wieder in den Distanzunterricht gehen. Für alle anderen fordert der Präsident des Deutschen Lehrerverbands Meidinger eine bundesweite Testpflicht.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, ist für eine Testpflicht für Schüler aller Altersgruppen nach den Osterferien. Meidinger sagte der „Welt“, es müsse mindestens zwei Mal pro Woche getestet werden, am besten aber täglich. Das sei neben der vorgezogenen Impfung von Lehrkräften eine Grundvoraussetzung, um die Schulen weiter offenzuhalten. Schnelltests auf freiwilliger Basis und ohne Kontrollen seien hingegen wirkungslos.
VBE: Keine Tests durch Lehrer
Dagegen ist sich der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, nicht sicher, ob eine Testpflicht für Schülerinnen und Schüler der einzige Weg ist. Die Hauptsache sei, möglichst alle würden getestet, sagte er der „Welt“.
In jedem Fall ist er dagegen, dass Lehrkräfte die Kinder testen. Gemeinsam im Klassenzimmer zu testen, berge Risiken, sagte Beckmann. Auch er spricht sich deshalb für eine Begleitung der Tests durch externe Helfer aus. Die Ergebnisse müssten jedoch vor Betreten der Klassenräume vorliegen.
So geht es in Bayern nach den Osterferien weiter
Die Corona-Neuinfektionen in Bayern steigen weiter an. Nach den Osterferien dürften kaum noch Kommunen unter einer Sieben-Tages-Inzidenz von 100 liegen. Das bedeutet für die meisten Schülerinnen und Schüler wieder Distanzunterricht.
Aber auch wenn die Inzidenz in einem Landkreis über 100 liegt, dürfen Schüler bestimmter Klassen zurück in die Klassenzimmer: nämlich Abschlussklassen, die Jahrgangsstufen 11 an Gymnasien, Fachoberschulen und Berufsoberschulen und auch die vierten Klassen der Grundschulen. Voraussetzung ist jedoch Mindestabstand oder Wechselunterricht. – BR