Vilnius: Litauen hat die Bundesregierung mit Blick auf die zugesagte Stationierung von 4000 Bundeswehr-Soldaten an der Nato-Ostflanke zur Eile aufgefordert.
Ein schneller und ehrgeiziger Zeitplan müsse bald verabschiedet werden, sagte der litauische Vize-Außenminister Survila der „Welt am Sonntag“. Der Politiker verglich dabei die Situation seines Landes mit der von West-Berlin während des Kalten Krieges. Man sei umgeben von aggressiven Nachbarn. Damals habe eine US-Garnison für die Sicherheit Berlins gesorgt. Heute sei es die Bundeswehr-Brigade, die sein Land schütze, so Survila. Litauen sei deshalb dazu bereit, erhebliche Summen in die Infrastruktur zu investieren. Das hatte Bundesverteidigungsminister Pistorius im Juni als wichtige Voraussetzung genannt, um die 4000 Soldaten in das Nato-Partnerland zu schicken. – BR