Theater- und Kinobetreibende in Bayern freuen sich, dass wieder mehr Zuschauer in die Säle dürfen, hätten sich allerdings auch eine Änderung der geltenden 2-G-plus-Regel gewünscht. Was nun erlaubt ist – und was nicht.
München – Bei Kulturveranstaltungen in Innenräumen im Freistaat sind künftig wieder doppelt so viele Zuschauer erlaubt wie bisher: In Theatern, Kinos und bei anderen kulturellen Events ist von Donnerstag an wieder eine Zuschauer-Auslastung von bis zu 50 Prozent erlaubt – bisher waren es 25 Prozent. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Dies gelte auch, wenn dann der eigentlich gültige Mindestabstand von 1,50 Metern nicht mehr eingehalten werden kann, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU).
Absolute Personenobergrenze von 10 000 Zuschauern
Zugleich wird das Komplett-Verbot für große überregionale Kulturveranstaltungen aufgehoben: Werden mehr als 1.000 Zuschauer erwartet, darf die Zuschauer-Kapazität zu maximal 25 Prozent ausgelastet werden. Wie bei großen Sport-Events gilt, etwa für Stadion-Konzerte, eine absolute Personenobergrenze von 10.000 Zuschauern.
Die Zugangsregeln (2G plus beziehungsweise 2G) gelten bei alledem unverändert, zudem gilt bei Veranstaltungen eine FFP2-Maskenpflicht und ein Alkoholverbot.
So reagieren Kinobetreiber auf die Lockerungen
Die Reaktionen darauf fallen bei den Betroffenen allerdings gemischt aus: So hätte sich die Betreiberin des Neue Welt Kinocenter in Weiden, Lisa Nadler, etwa gewünscht, dass in Kulturstätten auch nur noch 2G gilt, wie in der Gastronomie. Das bayerische Kabinett hat in seiner Sitzung heute jedoch an den strikteren Regeln in Theatern und Kinos festgehalten. Weil in den Sälen jetzt aber wieder die Hälfte der Sitze belegt werden kann, wird laut Kinobetreiberin Lisa Nadler wirtschaftliches Arbeiten wieder möglich.
Für Uwe Lohr, Intendant am Theater an der Rott in Eggenfelden, sind die neuen Regeln ein erster Schritt in Richtung „Normalität“. Eine erhöhte Auslastungsgrenze ermögliche es, das Publikum langsam wieder an voll besetzte Zuschauerräume zu gewöhnen. – BR