Stepanakert: Der vorerst letzte Bus mit ethnischen Armeniern hat Bergkarabach verlassen. Damit sind inzwischen mehr als 100.000 Menschen und über 80 Prozent der Bevölkerung der Kaukasus-Region geflohen.

Der Menschenrechtsbeauftragte von Bergkarabach, Stepanjan, rief dazu auf, Informationen über Einwohner zur Verfügung zu stellen, die das Gebiet verlassen wollten, aber dabei Probleme hätten. Laut der armenischen Gesundheitsministerin Awanesjan überlebten einige Menschen die beschwerliche und bis zu 40 Stunden dauernde Reise über die einzige Straßenverbindung von Berg-Karabach nach Armenien nicht. Das aserbaidschanische Militär hatte die Kräfte Bergkarabachs mit einer 24-stündigen Blitzoffensive zur Kapitulation gezwungen. Danach gaben die Behörden der international nicht anerkannten Republik bekannt, sich zum Ende des Jahres aufzulösen. – BR