Kiew: Russland setzt seine Angriffe in der Ukraine unvermindert fort. Immer mehr Städte sind nach ukrainischen Angaben belagert und die Zustände dort sind dramatisch.
Der Bürgermeister der eingekesselten Stadt Tschernihiw im Norden etwa sprach von einer humanitären Katastrophe. Es gebe keinen Strom, kein Wasser, keine Heizung. Immer noch würden wahllos Wohngebiete beschossen. – Unterdessen konnten nach ukrainischen Angaben gestern mehr als 4100 Menschen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol fliehen, knapp 2500 weitere Zivilisten aus den Regionen Kiew und Luhansk. Die russische Seite sprach von knapp 16.400 Menschen, die aus den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk und anderen Teilen der Ukraine nach Russland gebracht wurden. Laut Verteidigungsministerium in Moskau hätten Hunderttausende den Wunsch geäußert, dorthin zu fliehen. Der Stadtrat von Mariupol hingegen warf Moskau vor, Tausende Zivilisten, vor allem Frauen und Kinder, gegen ihren Willen nach Russland gebracht zu haben. – BR