Warschau: Mehr als drei Wochen nach der Parlamentswahl in Polen soll der bisherige Ministerpräsident Morawiecki eine neue Regierung bilden.
Damit hat ihn Staatspräsident Duda, sein früherer Parteikollege, beauftragt. Die Entscheidung ist umstritten. Zwar hat Morawieckis Partei, die nationalkonservative PiS, die Wahl als stärkste Kraft gewonnen. Mangels Koalitionspartner wird es ihm aber wohl nicht gelingen, eine stabile Regierung zu bilden. Darauf kann hingegen ein Dreiparteien-Bündnis unter Führung des Oppositionspolitikers Tusk hoffen, das bei der Wahl eine deutliche Mehrheit der Parlamentssitze errungen hat. Beobachter werten die Entscheidung von Staatspräsident Duda denn auch als Versuch, den Machtwechsel in Warschau zu verzögern. – BR