München: Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts gegen die behördliche Abschussgenehmigung für einen Wolf im Chiemgau ist umstritten.
Landwirtschaftsministerin Kaniber etwa kritisierte die Begründung, dass vom Wolf derzeit keine Gefahr für Menschen ausgehe. Sie fordert präventive Maßnahmen – bevor etwas passiert sei. Unterstützung bekommt sie von den Freien Wählern in Bayern, die von einem „Problemwolf“ sprechen. Auch die Almbauern sorgen sich um den Almsommer, der etwa im Mai beginnt. Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde könnten im unwegsamen Gelände nicht geschützt werden, warnen sie. Naturschützer und Grüne begrüßten hingegen die Gerichtsentscheidung, äußerten aber gleichzeitig auch Verständnis für die Sorgen der Bauern und verlangten eine konsequente Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen. – BR