Klagenfurt: Die österreichische Sprachkünstlerin Natascha Gangl hat den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis erhalten. Sie beeindruckte die Jury mit ihrem poetischen Text „Da Sta“, also „Der Stein“. Darin macht sie sich auf die Suche nach den versteckten Spuren eines NS-Verbrechens. Jurorin Schwens-Harrant sprach in ihrer Laudatio von einem „unfassbar präzise gestalteten Text“. Gangl hatte zuvor auch den Preis des Publikums gewonnen. Auf Platz zwei wählte die Jury den Berliner Schriftsteller Boris Schumatsky für seinen Text über die Unmöglichkeit, in seine Geburtstadt Moskau zurückzukehren. Insgesamt 14 deutschsprachige Autorinnen und Autoren hatten im österreichischen Klagenfurt ihre Texte in einem dreitägigen Wettlesen präsentiert. Der mit 25 000 Euro dotierte Bachmann-Preis ist nach der österreichischen Literatin Ingeborg Bachmann benannt.