Neuburg – In Rain und in Neuburg kennt man das Autohaus Böttcher als Händler und Werkstatt für Opel, seit im Jahr 1949 – vor 74 Jahren – die Familie Böttcher ihr Autohaus eröffnet hat. Doch nun geht das Autohaus aus strukturellen Gründen neue Wege, wird von nun an keine neuen Opels mehr verkaufen und hat dafür die Marke Nissan ins Sortiment aufgenommen. Wie kam es zu dieser Entscheidung und wie geht es weiter für all die Opel-Kunden? Wir haben uns mit dem Geschäftsführer in 3. Generation, Gerd Böttcher, sowie seinem Sohn Lukas, der ebenfalls für das Autohaus tätig ist, unterhalten.Warum der Vertrieb von Opel-Neuwagen eingestellt wird
Gerd Böttcher betont, dass es immer gut war, ein Opel-Partner zu sein und dass er und sein Team nach wie vor der Meinung sind, dass Opel tolle Autos produziert. Die Gründe für die Veränderungen liegen beim Konzern Stellantis, zu dem die Automobilkonzerne FCA und Peugeot im Jahr 2021 fusioniert waren. Die Marke Opel ist vor sechs Jahren von General Motors an Peugeot verkauft worden. Mit der neuen Fusion hat sich strukturell so viel verändert, dass auch die Partner, zu welchen das Autohaus Böttcher gehört, umdenken müssen.
„Wir verlassen die Marke Opel aber nicht, wir sind weiterhin eine Opel-Vertragswerkstätte, sowohl in Rain, als auch in Neuburg. Das einzige, was wir aufgeben, ist der Neuwagenvertrieb von Opel-Autos. Gebrauchtwagen und Jahreswagen bekommt man bei uns weiterhin, ebenso wie natürlich den Service“, betont Gerd Böttcher.
Beim Autohaus Böttcher können Sie nun Autos von Nissan kaufen
Als Ersatz für die neuen Opels hat sich das Autohaus Böttcher eine andere Automarke ins Haus geholt: Nissan. Von Nissan bekommen Sie von nun an alles vom Neuwagen über den Gebrauchtwagen bis hin zum Service.
„Natürlich sind wir gerade mitten im Transformationsprozess, wir wachsen in das Thema Nissan gerade erst hinein. Mit Opel hatten wir so viele Jahre Erfahrung, aber der Nissan ist für uns Neuland. Allerdings finden wir, dass wir mit der Kombination aus Opel und Nissan eine gute Lösung gefunden haben, die zugleich auch die Existenz des Autohauses sichert. Deshalb sind auch unsere Mitarbeiter sehr motiviert dabei, sich in die neue Marke einzuarbeiten“, zeigt sich Herr Böttcher optimistisch und zufrieden mit der neuen Ausrichtung seines Autohauses.
Die Werkstatt ist für die Nissan-Autos bereits bestens gerüstet, denn natürlich muss der Übergang nahtlos gehen. Man kann nicht Autos verkaufen, deren Reparatur die Werkstatt noch nicht bewerkstelligen kann. Aber Herr Böttcher und sein Team haben in die neuste Technik, die sie für die neue Automarke brauchen – Werkzeuge, Computer und Software – investiert und sind nun bereit für Nissan-Autos in ihrer Werkstatt. Dass seine Mechaniker den Service und die Reparaturen an beiden Autos schaffen, davon ist der Geschäftsführer überzeugt. Schließlich seien sie Profis.
Markenerweiterung passend zur Generationenerweiterung
Mit Lukas Böttcher arbeitet nun schon die vierte Familiengeneration für das Autohaus Böttcher, und Vater und Sohn sind froh, einander zu haben.
„Ohne Lukas, der die Erweiterung um Nissan vorangetrieben hat, hätte das alles womöglich so nicht hingehauen. Denn die Jungen sind oft bereit dazu, etwas zu wagen, was wir Älteren nicht mehr wagen würden“, sagt der Vater Gerd Böttcher. „Jahrelang war ich derjenige, der mit seinem eigenen Vater zusammengearbeitet hat und die neuen Ideen und die Kreativität eingebracht hat, während mein Vater die nötige Ruhe und Erfahrung beigesteuert hat. Nun – nachdem ich die Firma nach dem Tod meines Vaters über zehn Jahre allein geleitet hab – bin ich an seine Stelle gerückt, ich bin nun derjenige, der mit Erfahrung und Ruhe punkten kann, während Lukas frischen, kreativen Wind reinbringt.“
Für den Sohn kam der strukturelle Wechsel im Stellantis-Konzern gerade zur rechten Zeit. Jetzt sei alles gerade in Bewegung und man hätte als junger Mensch die perfekte Gelegenheit, die neuen Strukturen mitzugestalten und eigene Ideen einzubringen.
Nissan-Vertrieb ausschließlich in Neuburg
Der Vertrieb der neuen Nissan-Autos ist auf Neuburg beschränkt, während in Rain nur der Service durchgeführt wird. Die Kunden aus Rain wird das vermutlich nicht stören, denn man kauft sich ja nicht alle Tage ein neues Auto, und da werden die meisten Menschen kein Problem damit haben, die kurze Strecke nach Neuburg zu fahren.
Wir freuen uns über den Optimismus und den Tatendrang der Böttchers und wünschen ihnen mit ihrem Autohaus und den Nissan-Autos viel Erfolg für die nächsten Jahre! – brennessel Magazin