Mi. Dez 11th, 2024

Kiel: Der neue Präsident des Instituts für Weltwirtschaft, Schularick, hat eine mangelnde Reformbereitschaft in Deutschland beklagt.

Im Interview mit dem „Spiegel“ sagte Schularick wörtlich: „Wir sind Veränderungs-Angsthasen geworden.“ Deutschland sei gefangen in Abwehrkämpfen und Zweifeln, Sorgen und Ängsten. Man sehe nicht die Chancen, sondern diskutiere nur die Kosten und die Schwierigkeiten, so der IfW-Präsident. Das sei ein klares Versäumnis der Politik. Das konservative Lager pflege mit der Schuldenbremse einen Fetisch und traue dem Staat nicht zu, sinnvolle Zukunftsinvestitionen über Schulden zu finanzieren. Auf der linken Seite träume man sich währenddessen in das Industriezeitalter der Siebzigerjahre zurück. Beides, so Schularick, sei „kein Modell für die Zukunft“. – BR

Kommentar verfassen