Fr. Dez 6th, 2024

Auch wenn sich die breite Öffentlichkeit in Deutschland kaum dafür zu interessieren scheint, schreitet die Elektromobilität dennoch mit großen Schritten voran. Hierzulande wird zwar fleißig geforscht, doch kaufen möchte die neuen Elektroautos dann irgendwie doch niemand.

Vorurteile und mangelnde Werbewirkung verhindern einen vorzeitigen Durchbruch der Elektro-Flitzer. Dabei weisen die aktuellen Lithium-Ionen-Akkus eine beachtliche Leistung auf und die ersten alltagstauglichen E-Autos sind schon seit einiger Zeit auf dem Markt.

BMW zieht nach
Einst warf man BMW vor, nicht genügend für den Umweltschutz zu tun und nicht zukunftsorientiert zu denken. Diese Zeiten scheinen vorbei, denn das Elektroauto ActiveE des bayrischen Automobilherstellers wird seit dem 15. Dezember 2011 in Berlin in einem Flottenversuch erprobt. An diesem vorbildlichen Feldversuch sind im Übrigen auch die Unternehmen Siemens und Vattenfall beteiligt.

Das Ziel dieses Vorstoßes auf dem Parkett der Elektromobilität ist es, das Zusammenspiel erneuerbarer Energien, die Ladeinfrastruktur und die Technologie von Elektroautos optimal zu gestalten. Damit ist BMW hierzulande aber eher die Ausnahme, da die meisten Hersteller in die Forschung und Entwicklung dieser neuen Technologie nicht genügend investiert, da die deutschen Konsumenten der neuen Marktentwicklung mit verschränkten Armen und gerümpfter Nase gegenüberstehen. Zwar präsentieren auch VW und Daimler dann und wann neue Ergebnisse, doch die Entwicklung geht momentan einfach nicht schnell genug. Von dieser Versäumnis der Autohersteller profitiert momentan ein asiatischer Aufsteiger!

Konkurrenz aus Korea
Obwohl allerorten von der großen Energiewende die Rede ist, konnte die Elektromobilität noch nicht den großen Durchbruch feiern. Die Zahl der neuen Patente im Bereich Elektromobilität ist im vergangenen Jahr deutlich gesunken.

Das ist eigentlich verwunderlich, da man im vergangenen Jahr damit rechnete, dass Forschung, Entwicklung und Produktion eher zunehmen müssten. Doch die 15 größten Automobilhersteller meldeten 2011 nach einer aktuellen Zählung 1.151 Patente für Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb an. Im Vorjahr waren es noch 1.466, doch in Ländern wie Deutschland kauften vornehmlich Autohäuser und Werbeagenturen die Elektroautos, um sie als Werbegag einzusetzen.

Private Käufer fanden sich kaum und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Budgets gekürzt wurden. Vor allem die deutschen Hersteller haben Nachholbedarf. Die technischen Mittel sind zwar eigentlich vorhanden, doch in Asien ist man momentan einfach ein wenig schneller und engagierter: Die meisten Patente meldete einer aktuellen Studie zufolge Toyota mit 322 Veröffentlichungen an. Auf Platz 2 liegt überraschenderweise der koreanische Aufsteiger Hyundai/Kia mit 118 Patenten.

Vielleicht haben sie mit dieser Strategie in der Zukunft einen großen Vorteil. Branchenbeobachter attestieren dem zukunftsorientierten Unternehmen generell gute Aufstiegschancen. Und so stiegen die Koreaner eben auch im Ranking der Unternehmen mit den meisten E-Mobilitätspatenten deutlich auf. Weitere Informationen zu den Themen Energie, Strom und Zukunft gibt es auf stromauskunft.de

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