Berlin: Die von Bundeskanzler Scholz angekündigte vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas ist bei Wirtschaftsexperten auf Kritik gestoßen.
Es sei wieder einmal Politik nach dem Gießkannenprinzip, sagte das Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeswirtschaftsministeriums, Südekum. Von der Steuersenkung profitierten auch Gutverdiener, zudem würden die Anreize zum Gassparen verringert. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Fratzscher, nannte die Maßnahme zwar besser als gar keine Entlastung. Aber sie sei ein teures und nicht zielgenaues Instrument, das Menschen mit geringen Einkommen zu wenig unterstütze. Ungleich besser wären direkte Transferzahlungen wie ein Energiegeld von 100 Euro pro Person und Monat für Haushalte mit mittleren und geringen Einkommen, so Fratzscher. – BR