Berlin: Das Patenschaftsnetzwerk Afghanischer Ortskräfte hat schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung erhoben.
Der Vereinsvorsitzende Grotian sagte, das Kanzleramt habe nicht reagiert auf Briefe und Mails, in denen er darauf hingewiesen habe, dass sich verschiedene Ministerien bei der Rettung von Ortskräften gegenseitig blockierten. Das Kanzleramt hätte eingreifen können, habe es aber nicht getan. Nach Einschätzung des Patenschaftsnetzwerks wären 8.000 Menschen – Ortskräfte und ihre Familienangehörigen – berechtigt, einen Visumsantrag für Deutschland zu stellen. Die Bundesregierung sei aber bis Mitte August nur von 2.400 Visa-Erteilungen ausgegangen. – BR