Mi. Dez 4th, 2024

Personalmangel in der Kinderbetreuung ist auch eine Chance für QuereinsteigerInnenGaimersheim – Carmen Rolka vom KinderWelt e.V. ist die erste Multiplikatorin in der Region 10. Sie qualifiziert Ergänzungskräfte, die ab 2023 dem Personalmangel in KiTas, Krippen und Kindergärten entgegenwirken sollen.

Das bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales geht völlig neue Wege, um dem Mangel an Personal in der Kinderbetreuung entgegenzuwirken. Regionale MultiplikatorInnen bilden ab diesem Jahr „Ergänzungskräfte“ aus, die vergleichbar mit KinderpflegerInnen in den Einrichtungen tätig werden können. Voraussetzung dafür ist eine abgeschlossene, mindestens zweijährige Ausbildung oder ein Hochschulabschluss und der Nachweis von mindestens 800 Stunden Erfahrung in der Kinderbetreuung.

Erste Multiplikatorin für die Region 10
Carmen Rolka, Sozialpädagogin beim KinderWelt e.V. in Gaimersheim, hat sich am Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz zur Multiplikatorin ausbilden lassen.

Ab 2023 bildet sie, bislang als einzige Multiplikatorin in der Region 10, die neuen Ergänzungskräfte für Ihren neuen Beruf in der Kinderbetreuung weiter. Sie deckt also den Bedarf in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen a.d.Ilm und in Ingolstadt ab.

Carmen Rolka weiß, wovon sie redet, ist sie nicht nur Sozialpädagogin, sondern auch Erzieherin und Kunsttherapeutin. Außerdem qualifiziert sie im Team des KinderWelt e.V. Gaimersheim seit 2019 auch die Kindertagespflegepersonen im Landkreis Eichstätt. Sie begleitet diese Tagesmütter und -väter auch bei ihrer alltäglichen Arbeit im Privathaushalt oder in den 32 Großtagespflegestellen im Landkreis.

„Um Multiplikatorin werden zu dürfen, braucht es neben der fachlichen Kompetenz auch Expertise im „Blended Learning“ um die Fortbildung für QuereinsteigerInnen in Präsenz, virtuell und im Selbststudium gut leisten zu können“, meint Rolka. Wenn man im Alltag auch noch nah am Tagesgeschäft ist, dann hilft das zusätzlich.

Das System “Ergänzungskraft”
“Meine Aufgabe ist es, zukünftige Ergänzungskräfte für die notwendige am Kind und seinen Bedürfnissen orientierten Haltung zu sensibilisieren”, so Carmen Rolka, “und sie auf professionelle, kompetente Arbeit vorzubereiten.”

Mit den mindestens 800 Stunden Erfahrung, die in der Kinderbetreuung nachzuweisen sind, um Ergänzungskraft werden zu können, wendet sich das Angebot vor allem an Menschen die etwa schon in der Mittagsbetreuung, der Schulbegleitung oder auch als Tageseltern gearbeitet haben. Sie werden in ihrer neuen Karriere berufsbegleitend unterstützt. Als Ergänzungskraft ist man nach der Qualifizierung sowohl inhaltlich als auch bei der Bezahlung einer Kinderpflegerin oder einem Kinderpfleger gleichgestellt.

Auch eine mindestens zweijährige Ausbildung oder ein Hochschulabschluss ist Pflicht, nicht notwendigerweise im pädagogischen Bereich. Ziel ist es auch, eine große Bandbreite an verschiedenen Erfahrungen in die Arbeit mit Kindern einzubringen. Als Quereinsteiger kommen die neuen Ergänzungskräfte nicht als unbeschriebene Blätter, sondern mit weitreichenden Qualifikationen. „So finden Menschen zur Kinderbetreuung, die bisher wenig vertreten waren. Obwohl sie so viel zu geben haben an wertvollen Erfahrungen und Kompetenzen“, so Carmen Rolka.

Kursdetails
Start des ersten, modularen Qualifizierungskurses ist am 10 Februar. Er findet z.T. in den Räumen des KinderWelt e.V. Gaimersheim, virtuell und im Selbststudium statt. Der Kurs ist berufsbegleitend und dauert ein Jahr. Die Kosten für die zwei notwendigen Module liegen bei 1.900 € für das erste Modul und 1.100€ für das zweite. Es gibt noch einige wenige Plätzte. – Carmen Rolka, Soz.Päd. /BA, Tagespflegezentrum KinderWelt e.V., Gaimersheim

Mehr Informationen finden Sie auch unter https://kinder-welt.org/kinderwelt-ev/aktuelles/425-qualifizierung-zur-ergaenzungskraft

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