Gemeinschädliche Sachbeschädigung mit politischem Hintergrund – Kripo ermittelt
Ingolstadt – Vergangene Woche haben bislang Unbekannte mehrere Straßenschilder in Ingolstadt überklebt. Hintergrund dürften politische Motive sein. Die Kriminalpolizei Ingolstadt ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.
Straßenschilder der Leharstraße, Hindenburgstraße, Sambergerstraße, Mölderstraße und Porschestraße wurden durch bislang unbekannte Täter am 08.05.2024 in der Zeit von 06:00 Uhr bis 14:50 Uhr überklebt. Die angebrachten Aufkleber trugen die Aufschrift „Höllenrainerstraße“ und sollen wohl auf einen während der NS-Zeit verfolgten Ingolstädter hinweisen. Die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt hat in diesem Fall die weiteren Ermittlungen übernommen. Deliktisch steht hier eine gemeinschädliche Sachbeschädigung im Raum. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder sonstige Angaben zum geschilderten Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich unter 0841/93430 zu melden.
Messenger-Betrug in den Fokus rücken: Präventionsbus vorgestellt
Ingolstadt – Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord und der VGI (Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt) setzen auf großflächige Hinweise, um auf die Gefahren des Messenger-Betruges hinzuweisen. Ein folierter Omnibus mit der „Lösch das!“-Kampagne wurde im Rahmen des 15-jährigen Jubiläums des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag der Öffentlichkeit vorgestellt.
Aufgrund der hohen Anzahl an Betrugsfällen über Messenger-Apps wurde durch das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mit Sitz in Ingolstadt vor rund einem Jahr eine Präventionskampagne unter dem Motto „Lösch das!“ ins Leben gerufen. Trotz umfangreicher Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen wurden im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord im Jahr 2023 ca. 900.000 Euro bei Betrugsfällen über Messengerdienste erbeutet, durchschnittlich überwies jedes Betrugsopfer rund 2.700 Euro. Betrüger nutzen Messengerdienste, um Geld von arglosen Menschen zu erlangen. Indem sie vorgeben, Familienangehörige zu sein und ein neues Smartphone / eine neue Nummer zu haben, erschleichen sie sich Vertrauen und bewegen ihre Opfer zu dringenden Überweisungen. In Kooperation mit dem VGI wurde ein Linienbus foliert, um den Bürgerinnen und Bürgern wichtige Präventionshinweise ins Gedächtnis zu rufen. Der Bus ist seit einigen Wochen auf öffentlichen Nahverkehrsstrecken in Ingolstadt im Einsatz. Seine auffällige Beschriftung zeigt neben einem fiktiven Chatverlauf auch prägnante Sätze sowie die Botschaft „Im Zweifel immer 110!“. Die Polizei rät dazu, sich niemals am Telefon oder über Messengerdienste unter Druck setzen zu lassen, sondern die Polizei zu verständigen. Im Zuge der Jubiläumsfeier des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, die am gestrigen Sonntag mit einem umfangreichen Rahmenprogramm und dem feierlichen Benefizkonzert des Polizeiorchesters Bayern begangen wurde, stellten Polizeipräsident Günther Gietl, Polizeivizepräsidentin Kerstin Schaller und Leitender Kriminaldirektor Bernd Dominik, Leiter des Sachgebiets Kriminalitätsbekämpfung, den Präventionsbus offiziell vor. Polizeipräsident Gietl dankte dem VGI für die gewinnbringende Zusammenarbeit und die Möglichkeit, die wichtigen Präventionsbotschaften auf diesem Wege zu verbreiten.
Bildunterschrift: v. l. n. r.: Polizeipräsident Günther Gietl, Polizeivizepräsidentin Kerstin Schaller und Leitender Kriminaldirektor Bernd Dominik