Ingolstadt – Mit 229 silvestertypischen Einsätzen verlief der Jahreswechsel für die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord ruhiger als im vergangenen Jahr (320 im Vorjahr).
Insgesamt gingen bei der Einsatzzentrale 496 Notrufe ein, wovon bei 229 Silvesterbezug bestand. Während der Zeit vom 31.12.2020, 20.00 Uhr bis 01.01.2021, 06.00 Uhr wurden die Beamten zu einer Sachbeschädigung und einem Verkehrsunfall gerufen. Der dabei entstandene Sachschaden liegt bei rund 3.000 Euro. 13 Personen zogen sich bei zwölf Körperverletzungsdelikten leichte Verletzungen zu. Auch Ruhestörungen, welche zu 53 Mitteilungen an die Einsatzzentrale führten, beschäftigten die Beamten im Lauf der Nacht.
Wie schon bei Schwerpunktkontrollen im Oktober und Dezember 2020 festgestellt, hält sich der überwiegende Teil der Bevölkerung vorbildlich an die geltenden Vorschriften im Zusammenhang mit dem Infektionsschutzgesetz. Dennoch registrierten die Beamten neben silvestertypischen Einsätzen 187 Verstöße gegen die Elfte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. In 54 Fällen wurde gegen die geltenden Kontaktbeschränkungen verstoßen. 15 Personen hielten sich nicht an die Maskentragepflicht.
Nachfolgend einige Beispiele zu Einzelereignissen aus der Silvesternacht:
Eine alkoholisierte 28-jährige Frau aus Dießen stürzte, im Laufe der Nacht im eigenen Garten, über eine brennende Feuertonne. Bei dem Sturz zog sie sich Verbrennungen zu und musste zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Gegen 21:00 Uhr wurde in Oberdorfen ein brennendes Buswartehäuschen festgestellt. Im Rahmen der polizeilichen Aufnahme konnten zwei 12-jährige Kinder in Tatortnähe festgestellt werden, die sich letztlich für den Brand verantwortlich zeigten. Ersten Erkenntnissen zufolge entzündeten sie das Häuschen mit Jugendfeuerwerkskörpern. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 1.500 Euro geschätzt.
Kurz nach Mitternacht wurde ein brennendes Silo in Schrobenhausen gemeldet. Vor Ort stellten die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr und der Polizei fest, dass ein bislang Unbekannter mehrere Feuerwerksbatterien auf dem Silo aufstellte. Diese erweckten beim Abbrennen den Anschein, dass das Silo brennen würde. Die qualmenden Überreste der Feuerwerkskörper konnten mit Wasser abgelöscht werden.
Bei Kontrollen im Neuburger Stadtgebiet wurden weit nach 21:00 Uhr insgesamt fünf Personen angetroffen, die sich entweder auf dem Weg zu einem Zigarettenautomaten oder auf dem Rückweg von Besuchen befanden. Die Betroffenen erwartet nun in der Regel die Festsetzung eines Bußgeldes in Höhe von 500 Euro, da sie mit ihrem Verhalten gegen die geltende Ausgangssperre verstießen.