Fr. Mrz 29th, 2024

Bayerns Gesundheitsminister rückt anlässlich der Eröffnung der Bad Kissinger Gesundheitstage die psychische Gesundheit in den Fokus

München – Die 25. Bad Kissinger Gesundheitstage finden in diesem Jahr unter dem Motto „Stress lass nach!“ statt. Anlässlich der Eröffnung hat Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Samstag im unterfränkischen Bad Kissingen dazu aufgerufen, die psychische Gesundheit verstärkt in den Blick zu nehmen: „Die psychischen Belastungen im Zuge der Corona-Pandemie, des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sowie infolge des Klimawandels sind ausgesprochen vielfältig und weiterhin sehr hoch. Oft hat man das Gefühl, dass die Herausforderungen kein Ende nehmen. Deshalb ist es umso wichtiger, dafür zu sorgen, dass uns dieser Stress nicht krankmacht. Es gilt, jetzt verstärkt auf die psychische Gesundheit zu achten und sich bei Bedarf frühzeitig fachkundige Unterstützung zu holen.“

Der Minister fügte hinzu: „Existenzielle Ängste, Sorgen, Überforderung im Alltag, Einsamkeit – jeder Mensch kann in eine psychische Notlage geraten. Wir haben in Bayern ein differenziertes psychiatrisches und psychosoziales Versorgungssystem auf hohem Niveau. Dieses ist sehr wichtig – dazu gehören auch die bayernweit flächendeckend und jederzeit verfügbaren Krisendienste.“

Seit über einem Jahr sind die Krisendienste für Menschen in psychischen Notlagen in Bayern rund um die Uhr telefonisch erreichbar (kostenfreie Rufnummer: 0800/6553000). Es können sich auch Angehörige, Bezugspersonen sowie Personen aus dem Lebensumfeld von Menschen in psychischen Krisen an den Krisendienst wenden. Bei Bedarf können mobile Einsatzteams zu den Hilfesuchenden vor Ort kommen (www.krisendienste.bayern/).

Holetschek betonte: „Aufbau, Betrieb und Weiterentwicklung der Krisendienste waren und sind nur dank des großen Engagements aller Beteiligten möglich. Ich danke den Bezirken, der Freien Wohlfahrtspflege Bayern und allen, die an dieser erfolgreichen und für die Menschen in Bayern so wertvollen Arbeit beteiligt sind.“

Der Minister ergänzte: „Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen sind längst zu Volkskrankheiten geworden. Viele Suizide können verhindert werden, wenn Betroffene rasche und wirksame Hilfe erhalten. Wir brauchen deshalb auch zukünftig moderne Versorgungsstrukturen mit niedrigschwelligen, wohnortnahen und frühzeitigen Unterstützungs- und Behandlungsmöglichkeiten, die den Betroffenen in den Mittelpunkt stellen. Von zentraler Bedeutung ist, dass sich Menschen mit psychischen Erkrankungen nicht von der Gesellschaft ausgegrenzt fühlen, sondern akzeptiert und inkludiert. Dafür setze ich mich als Gesundheitsminister ein.“

Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) setzt sich aktiv für die Prävention und weitere Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen ein. So wurde zum Beispiel die Kampagne „Bitte Stör mich! – Aktiv gegen Depression“ im Zuge der Corona-Pandemie ausgeweitet. Ziel ist es unter anderem, die Bevölkerung für mögliche psychische Folgen zu sensibilisieren und zu motivieren, auf die eigene psychische Gesundheit und die der Mitmenschen zu achten.

Darüber hinaus wird aktuell beispielsweise mit dem Magazin „MucklMAG“ der Fokus auf jüngere Kinder und ihre Familien und deren Belastungen im Zuge der Corona-Pandemie gelegt (www.muckl-mag.de/).

Weitere aktuelle Informationen zu Hilfeangeboten, Projekten und Kampagnen sowie Tipps rund um die seelische Gesundheit können der Webseite des StMGP entnommen werden (www.stmgp.bayern.de/vorsorge/psychische-gesundheit/ sowie www.stmgp.bayern.de/coronavirus/psychisch-gesund/). – Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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