Berlin: Der Redaktionsausschuss des Rundfunk Berlin-Brandenburg hat der amtierenden Geschäftsleitung des rbb das Vertrauen entzogen – wie zuvor schon die Intendanten der ARD-Anstalten.
Außerdem forderte die Vertretung der Journalistinnen und Journalisten den sofortigen Rücktritt der rbb-Führung. Man vertraue nicht darauf, mit der aktuellen Geschäftsleitung die Affäre um die frühere Intendantin Schlesinger lückenlos aufzuklären, teilte der Ausschuss mit. Alle, die in der Ära Schlesinger von Boni profitiert hätten, hätten dieses System mitgetragen. Zuvor hatte bereits der ARD-Vorsitzende Buhrow gesagt, man gehe nicht mehr davon aus, dass der Spitze des Senders die Aufarbeitung der Vorfälle gelinge. Der kommissarische Vorsitzende des rbb-Rundfunkrates, Pienkny, reagierte mit Unverständnis: Alle Köpfe auszutauschen, würde einen Trümmerberg schaffen, der den Nachfolgenden die Arbeit sehr erschweren würde, sagte er. – In der Affäre Schlesinger geht es um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Vorteilsnahme. – BR