Berlin – Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 25.464 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 296 neue Todesfälle verzeichnet.
Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass sich in den Ferien meist weniger Menschen testen lassen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Am heutigen Freitag verzeichnet das RKI 25.464 Neuinfektionen binnen eines Tages und 296 weitere Todesfälle. Vor genau einer Woche hatte das RKI 21.888 Neuinfektionen und 232 neue Todesfälle gemeldet.
Inzidenz steigt auf 110,4
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 110,4. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 105,7 an.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.956.316 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.647.600 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 78.003.
Auch in Bayern steigende Werte
In Bayern ist die Zahl der Neuinfektionen um 4.553 auf nun 16.926 gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 129,0. Die Stadt und der Landkreis Hof in Oberfranken haben mit 571,7 und 451,5 die bundesweit höchsten Inzidenzen.
R-Wert bei 0,80
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Donnerstagabend bei 0,80 (Vortag: 0,76). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 80 weitere Menschen anstecken. Die nach Ostern beobachteten kleinen R-Werte können laut RKI jedoch auch mit einer geringen Testzahl in den vergangenen Tagen zusammenhängen. „Die Werte können erst in einigen Tagen bewertet werden“, schreibt das Institut.
Intensivmediziner sprechen von dramatischer Lage
Berlin: Der Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Marx, hat die Lage auf den Intensivstationen in Deutschland als sehr dramatisch bezeichnet. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte der DIVI-Chef, etwa 900 Covid-19-Patienten mehr seien innerhalb einer Woche dazugekommen. Bis Ende April rechnet Marx mit mehr als 5.000 Intensivpatienten, dies sei eine wirklich hohe Zahl. Er erneuerte seine Forderung nach einem harten Lockdown. „Es macht jetzt überhaupt keinen Sinn, über Öffnungen nachzudenken“, so Marx wörtlich. Das Robert-Koch-Institut meldete heute früh fast 25.500 Corona-Neuinfektionen und weitere 296 Todesfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf gut 110. – BR