Mi. Dez 4th, 2024

Herrmann fordert bei der 3. Verkehrssicherheitskonferenz mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr
München – Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert bei der 3. Verkehrssicherheitskonferenz mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr: Schwächere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger besonders gefährdet – Präventionsveranstaltungen und Polizeikontrollen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute auf der 3. Verkehrssicherheitskonferenz zum Verkehrssicherheitsprogramm 2030 ‚Bayern mobil – Sicher ans Ziel‘ deutlich mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr gefordert. „Vor allem Kinder, Fußgänger und Radlfahrer müssen noch besser geschützt werden“, erklärte Herrmann. „Viele und auch schwere Verkehrsunfälle mit schlimmen Folgen ließen sich vermeiden, wenn sich immer alle an die Verkehrsregeln halten und aufeinander achtgeben.“ Der Innenminister diskutierte dazu mit Verkehrsexperten aus verschiedenen Bereichen der Verkehrssicherheit, der Wissenschaft, der Wirtschaft und Behörden darüber, wie das Schwerpunktthema ‚Rücksichtnahme im Blick‘ besser in den Köpfen der Verkehrsteilnehmer verankert werden kann.

Laut Herrmann setzt das Innenministerium vor allem auf Aufklärung und Prävention, beispielsweise beim alljährlichen Landestag der Verkehrssicherheit, der traditionellen Kulmbacher Motorradsternfahrt und bei Schwerpunktaktionen der Bayerischen Polizei wie zuletzt Ende September 2023 beim bundesweiten Aktionstag ’sicher.mobil.leben‘. Gleichzeitig warnte der Innenminister: „Uneinsichtige Verkehrssünder müssen mit konsequenten Polizeikontrollen rechnen, insbesondere wer zu schnell fährt, rücksichtslos überholt, Ampeln missachtet, entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist oder auf Geh- oder Radwegen parkt.“

Wie Herrmann deutlich machte, sind immer mehr Menschen auf Bayerns Straßen unterwegs und die Verkehrsdichte nimmt zu. Allein der Bestand an Kraftfahrzeugen ist im Freistaat von 2020 auf 2023 um rund 375.000 auf etwa 10.700.000 gestiegen (Stichtag jeweils der 01.01.). Dazu kommt, dass der Radverkehr als umweltfreundliche Alternative erheblich an Bedeutung gewinnt, vor allem in städtischen Bereichen. Das zeigt sich nach Herrmanns Worten leider auch an der Zahl der Radunfälle, die in Bayern in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen ist, 2022 verglichen mit 2015 um ein Viertel (2015: 15.405, 2022: 19.646). Dabei wurden 18.296 Radfahrer verletzt (2021: 16.039, 2015: 14.039) und 84 Radfahrer getötet (2021:63; 2015: 81). 2022 war die höchste Zahl an getöteten Radfahrern seit 2009 (97) zu beklagen. Der Innenminister kündigte deshalb an, beim bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm im nächsten Jahr Maßnahmen für noch sichereres Radlfahren in den Mittelpunkt zu rücken.  – Oliver Platzer, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

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