Frankfurt am Main: Der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie ist mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wurde dem Autor in der Frankfurter Paulskirche verliehen.
Rushdie werde geehrt für seine Unbeugsamkeit und Lebensbejahung, hieß es in der Laudatio. Er sei – trotz des hohen persönlichen Risikos – einer der leidenschaftlichsten Verfechter der Freiheit des Denkens und der Sprache. Er beschreibe, wie Gewaltregime ganze Gesellschaften zerstören, aber auch den Widerstand dagegen. Rushdie lebt seit mehr als drei Jahrzehnten unter der Bedrohung des Todesurteils, das damals der iranische Revolutionsführer Khomeini verhängt hatte. Vor gut einem Jahr wurde er in den USA auf offener Bühne mit einem Messer angegriffen. Er ist seither auf einem Auge blind. – BR