Mo. Okt 14th, 2024

10% der Menschen waschen ihre Hände nicht nach dem ToilettengangAm 15. Oktober ist Welttag des Händewaschens. Trotz Corona-Pandemie und umfangreicher Aufklärungskampagnen waschen sich immer noch 10% der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht. Die SRH-Studie enthüllt auch Geschlechterunterschiede im Händewaschverhalten und wirft Fragen zur Wirksamkeit der Aufklärungsmaßnahmen auf. Experten fordern verstärkte Anstrengungen zur Verbesserung der Handhygiene-Gewohnheiten.

Heidelberg – Eine kürzlich durchgeführte Replikationsstudie an der SRH Hochschule Heidelberg unter der Leitung der Professoren Dr. Frank Musolesi und Dr. Andres Steffanowski hat alarmierende Ergebnisse zum Händewaschverhalten der Bevölkerung ans Licht gebracht. Trotz der intensiven Aufklärungskampagnen und der weltweiten Pandemie erschreckt die Tatsache, dass immer noch 10% der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht waschen.

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die Notwendigkeit einer gründlichen Handhygiene dringender ist, denn je. Obwohl wir wieder steigende Corona Fallzahlen verzeichnen und umfassende Aufklärungsmaßnahmen durchgeführt wurden, waschen immer noch 10% der Menschen ihre Hände nach dem Toilettengang nicht. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, das Bewusstsein für die Bedeutung der Handhygiene weiter zu stärken und bessere Gewohnheiten zu etablieren,“ betonte Prof. Dr. Frank Musolesi, Leiter der Replikationsstudie und Professor an der SRH Hochschule Heidelberg.

Die Studie, an der 1000 Personen teilnahmen und die eine Fortsetzung einer Untersuchung aus dem Jahr 2018 ist, ergab, dass der Anteil der „Händewaschverweigerer“ im Vergleich zu vor vier Jahren gestiegen ist. 2018 stellte Musolesi fest, dass etwa 7% der Personen weder Wasser noch Seife nach dem Toilettengang benutzten. Dieser Anstieg in den Hygienevernachlässigungen ist überraschend, da aufgrund der massiven Corona-Maßnahmen und umfangreichen Aufklärungskampagnen eine signifikante Abnahme erwartet wurde.

Die Studie zeigt auch signifikante Geschlechterunterschiede im Händewaschverhalten. Während lediglich 6% der Männer ihre Hände korrekt wuschen, praktizierten immerhin 15% der untersuchten Frauen ein vorbildliches Händewaschverhalten. Dies bestätigt, dass Frauen im Durchschnitt eine intensivere und längere Handhygiene praktizieren als Männer. Es wird angenommen, dass die Kluft zwischen den Geschlechtern in diesem Bereich seit der Studie von 2018 weiter gewachsen ist. Die Ergebnisse werfen auch Fragen über die Wirksamkeit der Aufklärungskampagnen auf. Offenbar haben diese Maßnahmen nur bei Frauen eine bedingte nachhaltige Wirkung erzielt. Die Forscher und Experten rufen daher dazu auf, verstärkte Bemühungen zur Aufklärung und Sensibilisierung zu unternehmen, um die Handhygiene-Gewohnheiten der Gesellschaft zu verbessern und die Verbreitung von Infektionen einzudämmen.

SRH Hochschule Heidelberg
Als eine der ältesten und bundesweit größten privaten Hochschulen bieten wir rund 40 innovative Studiengänge in den Bereichen Informatik, Medien und Design, Wirtschaft, Ingenieurwesen und Architektur, Sozial-, Rechts- und Therapiewissenschaften sowie Psychologie an. Neben sechs Fakultäten zählen auch die Heidelberger Akademie für Psychotherapie (HAP), das Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung und Personalentwicklung (IWP) sowie ein hochschuleigenes Forschungsinstitut und das Gründer-Institut zur Hochschule dazu. Dabei stehen wir für innovative Lehre: Das deutschlandweit einzigartige Studien, modell, das CORE-Prinzip (Competence Oriented Research and Education), wurde 2018 vom Stifterverband der Deutschen Wissenschaft und der Volkswagenstiftung mit dem Genius Loci-Preis für Lehrexzellenz ausgezeichnet. Rund 3.400 Studierende bereiten sich hier kompetenzorientiert auf ihr Berufsleben vor. Die SRH Hochschule Heidelberg ist staatlich anerkannt und wurde vom Wissenschaftsrat akkreditiert. Wir sind Teil eines starken Netzwerks von insgesamt acht SRH Hochschulen, als deren Gesellschafterin die SRH Higher Education GmbH fungiert. – Anna-Leona Bösl, SRH Hochschule Heidelberg

Kommentar verfassen