New York: In seiner Rede vor der UN-Vollversammlung hat Bundeskanzler Scholz vor Schein-Lösungen im Ukraine-Krieg gewarnt.
Frieden ohne Freiheit heiße Unterdrückung, Frieden ohne Gerechtigkeit Diktat – das müsse auch in Russland verstanden werden. Der Kanzler verwies auch auf die Folgen des Krieges für andere Länder: Unter Inflation, wachsender Verschuldung, Düngemittelknappheit, Hunger und steigender Armut litten Menschen weltweit, sagte Scholz. Angesichts der aktuellen Krisen sei in der Welt mehr und nicht weniger Kooperation nötig. Dennoch sprach sich der Kanzler für eine Reform des UN-Sicherheitsrates aus: Die Zusammensetzung mit den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sei überholt. Afrika gebühre mehr Gewicht, ebenso Asien und Lateinamerika, sagte Scholz. – Vor ihm hatte der ukrainische Präsident Selenskyj Russland als Aggressors angeprangert. Der Kreml nutze Nahrung und Energie als Waffen – nicht nur die Ukraine sei in Gefahr, warnte Selenskyj. – BR