Berlin: Kanzler Scholz hat den Sturz der Assad-Regierung in Syrien als eine gute Nachricht begrüßt. Zur Begründung erklärte der SPD-Politiker, Assad habe sein eigenes Volk auf brutale Weise unterdrückt, unzählige Leben auf dem Gewissen und zahlreiche Menschen zur Flucht aus Syrien getrieben.
In der Nacht war der Langzeit-Diktator an Bord eines Flugzeugs geflohen. Wo er sich jetzt aufhält, ist nicht bekannt. Die Aufständischen nahmen Damaskus innerhalb kurzer Zeit widerstandslos ein. Am Nachmittag traf ihr Anführer, Abu Mohammed al-Dschulani, in der Hauptstadt ein. Er kniete nieder und küsste den Boden. Im Fernsehen sagte er, man sei fest entschlossen, den 2011 eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Damals hatte der Aufstand gegen die Herrschaft der Familie Assad begonnen, mit Forderungen nach Freiheit und Demokratie. Al-Dschulani und der syrische Ministerpräsident erklärten heute Morgen, sie stünden in Kontakt, um die Einzelheiten des Machtwechsels zu klären. Das Rebellenbündnis wird von der Gruppe HTS geleitet. Historisch ist sie aus dem syrischen Ableger der Terrororganisation Al-Kaida hervorgegangen. – BR