Sa.. Nov. 15th, 2025

„Dem Himmel so nah“Die Schrobenhausener Barocktage 2025 gehen mit Künstlern aus mehreren Ländern in die heiße PhaseSchrobenhausen – Einen kleinen Vorgeschmack auf die Barocktage 2025 gab es schon im Juli auf Schloss Sandizell. Jetzt, im September geht nun das eigentliche Festival über die Bühne – diesmal überwiegend im zauberhaften Wasserschloss vor den Toren der Stadt und unter einem vielversprechenden Motto: „Dem Himmel so nah“.

Wieder haben Intendant Jakob Rattinger und die Freunde der Alten Musik es geschafft, internationale Größen nach Schrobenhausen zu holen, Künstler, die sonst auf den großen Bühnen verschiedener Länder auftreten. Hier, in der Kleinstadt Schrobenhausen, ergibt sich auch heuer die Möglichkeit, diese großartigen Interpreten aus der Nähe zu beobachten. Bei den großen Festivals würde man sich danach die Finger schlecken. Damit ist man zwar dem Himmel noch nicht nah, zumindest aber schon mal den Künstlern.

Da wäre aber auch noch das, was die Künstler interpretieren. Es war von Beginn an eine Besonderheit der Schrobenhausener Barocktage, dass hier neben großen Klassikern immer wieder auch Musik auf die Bühne kommt, die aus den Untiefen von Archiven ausgegraben wurde, wahre Schätze kamen hier zutage und wurden teils erstmals nach Jahrhunderten wieder live gespielt. Durchaus himmlische Momente gab es, die unter die Haut gingen und bisweilen auch himmlisch waren.

„Das soll auch heuer so sein“, verrät Intendant Rattinger mit einem Augenzwinkern. Er weiß um die Qualität der Musiker, des Materials und auch der Umgebung in den geschichtsträchtigen, herrschaftlichen Räumen auf Schloss Sandizell. Und noch etwas ist bei den Schrobenhausener Barocktagen anders als bei vielen anderen Barockfestivals: Hier steht das Streben nach Originalklang im Fokus. Maximal oft werden Instrumente, Saiten, Spieltechniken eingesetzt, die nach aktuellem Stand der Forschung dem Klang sehr nahe kommen, wie er damals, in der Zeit, als die Musik entstand, war, betont Jakob Rattinger, der mittlerweile seit Jahrzehnten musikalisch auf der Jagd nach genau diesem Gefühl der Vergangenheit ist.

„Dem Himmel so nah“:
Unter dem Motto des 2025er Festivals steht am Dienstag, 14. Oktober, um 19.30 Uhr das große Finale der Barocktage auf dem Programm, diesmal wieder im Pfarrsaal St. Jakob, dessen großartige Akustik sich schon mehrfach für Alte-Musik-Konzerte empfohlen hat. Den Abschluss der Saison gestalten das international besetzte Ensemble Splendor, bestehend aus Violinen, Bratsche, Gambe und Theorbe, sowie die Sopranistin Theresa Steinbach, die neben großen Auftritten – unter anderem an der Seite von Roberto Villazon – immer wieder auch Freude an intimen, kleineren Konzerten findet.
Zu sechst haben sich die Künstler vorgenommen, ihr Publikum nun tatsächlich sprichwörtlich in himmlische Sphären zu entführen. Mit Musik der Großen ihrer Zeit. Bach, Händel & Co. „Die Musik lässt die Zuhörer weltliche und geistliche Glücksmomente erleben“, kündigt Jakob Rattinger an. Und die Barocktage wären nicht die Barocktage, hätte Rattinger nicht noch ein wenig Feenstaub dabei. Hat er: Es wird auch weiß-blaue himmlische Barockmusik geben. – Sabine Beck

Weitere Infos auch unter www.barockmusik.info

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