So steht es um das Schrobenhausener Stadtarchiv.Umzug für mehrere zehntausende Schriftstücke: Auch das Schrobenhausener Stadtarchiv musste sich aufgrund der Hochwasserschäden aus dem vergangenen Jahr eine neue Heimat suchen und hat nun in Aresing eine vorläufige Bleibe für die unzähligen Bücher, Akten und Dokumente gefunden. Die Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs sind nach wie vor zu den gewohnten Geschäftszeiten im Rathaus anzutreffen.
Als im vergangenen Juni das Ausmaß der Hochwasserschäden in und um Schrobenhausen deutlich wurde, war auch klar, dass das Stadtarchiv Schäden davon trägt. Gelagert in den Kellerräumlichkeiten des Rathauses, kamen weite Teile des Archivs aber noch glimpflich davon. Betroffen waren vor allem Bücher, die wiederbeschafft werden können, aber auch einige Zeitungsbestände, die durch großzügige Dauerleihgaben des Donaukuriers fast vollständig wiederhergestellt werden konnten. Die wenigen Archivalien, die als Einzelstücke vom Wasser erwischt wurden, wurden schnellstmöglich von einer Spezialfirma abgeholt und eingefroren. So können diese vorerst gelagert und zu einem späteren Zeitpunkt mit einem aufwendigen Verfahren gereinigt werden.
Die übrigen mehreren hundert Laufmeter Akten, Bücher und Kartons konnten mit Hilfe vieler freiwilliger Helfer aus der Bevölkerung und der Stadtverwaltung aus dem nassen Rathauskeller übergangsweise in den alten Stadtmarkt am Lenbachplatz gebracht werden. Dort konnten die Bestände allerdings nicht allzu lange gelagert werden und waren noch dazu völlig unsortiert. So begann die Suche nach geeigneten freien Flächen, die die notwendigen Bedingungen erfüllen.
In Schrobenhausen konnten diese Flächen, auch als Folge des Hochwassers oder aufgrund nicht ausreichender Gegebenheiten hinsichtlich der Räumlichkeiten, leider nicht gefunden werden. So führte der Weg der Stadtarchivalien schließlich nach Aresing, wo dieser beträchtliche Teil der Schrobenhausener Geschichte in einer geeigneten Halle bis auf Weiteres eine sichere Heimat gefunden hat. Bevor diese bezogen werden konnte, wurden alle Akten durch eine Feinreinigungsfirma gesäubert, da die Akten in Folge des Hochwassers und des Umzugs verunreinigt waren.
Nun sind die Archivalien aber wieder nutzbar, wenngleich zunächst noch viel Arbeit vor den städtischen Mitarbeiterinnen liegt: Denn nun muss alles wieder feinsäuberlich sortiert und geordnet werden. Bei mehreren zehntausend Schriftstücken eine lange und detailreiche Aufgabe. Seitens der Stadtverwaltung ist man dennoch sehr froh, nun eine vorläufige Bleibe für das Stadtarchiv gefunden zu haben, ehe in den nächsten Jahren eine langfristige Lösung in Schrobenhausen gefunden werden kann.
Hinsichtlich der Erreichbarkeit des Personals hat sich indes nichts geändert: Hat man eine Anfrage, so erreicht man des Stadtarchiv weiterhin zu den gewohnten Geschäftszeiten im Rathaus, telefonisch unter der 08252 90-2135 oder per Mail an stadtarchiv@schrobenhausen.de. – Stadt Schrobenhausen