Sa. Apr 20th, 2024

Ach, wie ist das schön: Endlich darf ich in die Schule gehän!

Der Sommer und die Sommerferien gehen bald zu Ende. Für viele Kinder beginnt damit wieder der Schulalltag, für die ABC-Schützen sogar ein neuer Lebensabschnitt: Die lang ersehnte Einschulung steht an. Mit dem Schulranzen auf dem Rücken sind die Jungen und Mädchen keine Kindergarten-Kinder mehr, sondern gehören jetzt zu den Großen.

Die meisten Kinder fiebern ihrem ersten Schultag entgegen und können es gar nicht erwarten, Lesen, Rechnen und Schreiben zu lernen. Aber nicht nur die Kinder betreten mit dem Beginn der Schule Neuland. Auch für die Eltern ist es eine enorme Umstellung vom sorglosen und unbekümmerten Kindergarten zur Disziplin verlangenden Schule. Hier ein paar Tipps:

1. Schulweg einüben! So erhalten die ABC-Schützen Sicherheit und die Eltern können ihre Kinder auf mögliche riskante Punkte aufmerksam machen.

2. Richtigen Schulranzen kaufen! Der Kauf des ersten Ranzens ist eine wichtige Entscheidung. In ihm muss das Kind täglich seine Schulsachen, die oft sehr schwer sind, transportieren. Da der Kinderrücken noch sehr empfindlich ist, muss genau darauf geachtet werden, ein Modell auszuwählen, das den Rücken möglichst schont. Daher sollte das Kind auch auf jeden Fall zum Kauf mitgenommen werden. Das steigert auch die Vorfreude auf den Schulbeginn.

3. Ersten Schultag auf Fotos/Video festhalten. Der erste Schultag ist ein prägendes und einmaliges Erlebnis für Ihr Kind Deswegen sollte er auf Fotos bzw. Video festgehalten werden. Sie sind eine schöne Erinnerung an diesen Ehrentag.

4. Den Arbeitsplatz kindgerecht einrichten. Mit der Schulzeit beginnt auch die Hausaufgaben- und Lernzeit. Damit die Schulanfänger optimale Bedingungen für das Lernen haben, muss der häusliche Arbeitsplatz kindgerecht gestaltet werden. Wichtig sind eine ausreichende Beleuchtung, eine reizarme Umgebung und Möbel, die Haltungsschäden vorbeugen.

5. Die Schultüte: Zur Einschulung darf die Schultüte natürlich nicht fehlen! Die vollkommen süße Tüte ist längst Vergangenheit. Natürlich gehören auch Süßigkeiten hinein, sie sollten aber nicht den Löwenanteil ausmachen. Langfristig haben die Kinder mehr von Spielsachen und anderen Dingen wie Radiergummi mit Aufdruck, kleine Blöcke, lustige Verkehrserziehungshefte, eine neue Trinkflasche, Umhängebeutel, die erste Uhr, eine Kette, Poesie- oder Freundschaftsalbum, Gutschein über einen Zoo-, Kino- oder Freizeitparkbesuch, Hörspielkassetten, Buch oder kleine Lego- oder Playmobilfiguren, Springseil, Plüschtierchen – der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Viele Eltern haben gute Erfahrungen damit gemacht, einen hübschen Wecker in die Schultüte zu geben. Das schult von Anfang an die Eigenständigkeit und schont die eigenen Nerven!

6. Schulanfangsparty: Eine gute Möglichkeit, den Schulbeginn angenehm zu begleiten, bietet eine Schulanfangsparty, zu der einige der neuen Klassenkameraden eingeladen werden. Eine gute Gelegenheit, einander besser kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen oder Freundschaften zu schließen.

7. Schulanfänger motivieren und bestärken: Eltern müssen unbedingt beachten, Schulanfänger zu Schulbeginn nicht zu überfordern. Gelingt etwas nicht auf Anhieb, braucht das Kind mal etwas länger, versteht es etwas nicht, so ist dies ganz normal und macht ein Kind nun mal auch aus. Druck machen, Enttäuschung oder gar Bestrafung sind hier absolut fehl am Platze. Stattdessen sollten die Kinder bestärkt und motiviert werden.

8. Gelassen bleiben! Viele Gedanken gehen den Eltern vor der Einschulung durch den Kopf: Kommt mein Kind mit seinen neuen Kameraden zurecht? Ist es den schulischen Anforderungen gewachsen? Unruhe und Ängste übertragen sich schnell auf die Kinder, was bei ihnen zu Blockaden führen kann. Bleiben Sie ruhig und gelassen, wird dies auf das Kind auch beruhigend wirken und ihm Sicherheit geben.

9. Alltag neu organisieren und den Tag ruhig ausklingen lassen: Mit dem Schulbeginn ändert sich auch der Alltag in der Familie erheblich: Das Kind muss pünktlich in der Schule sein. Sind beide Eltern berufstätig, muss man sich rechtzeitig um eine Mittagsbetreuung kümmern, die bereits an vielen Schulen angeboten wird. Durch die vielen neuen Eindrücke sind viele Schulanfänger abends oft sehr erschöpft. Ein ruhiger Tagesausklang und ausreichend Schlaf sind deshalb sehr wichtig.

10. Loslassen können: Auch wenn es manchen Eltern schwer fallen mag: Es ist wichtig für Kinder, dass sie nach und nach angemessen losgelassen werden. Nur so können sie Selbständigkeit entwickeln, Sicherheit gewinnen und Anforderungen meistern. Aber Vorsicht: Nicht überfordern!

11. Schulprobleme: Sollten Sie einige Zeit nach der Einschulung Lernschwierigkeiten bei Ihrem Kind feststellen, so ist auch das kein Grund zur Verzweiflung. Wichtig ist, dem Kind weiterhin volle Unterstützung und Akzeptanz zu geben. Dringend notwendig ist in diesem Fall eine genauere Diagnostik, um die Ursachen der Lernprobleme herausfinden zu können. Dabei hilft auch das Gespräch mit dem Lehrer oder der Gang zu einer Beratungsstelle.

Schülerlotsen gesucht!
In Bayern waren letztes Jahr 678 Schulwegunfälle zu beklagen, wobei 745 Kinder zum Teil schwer verletzt wurden. Auch heuer ereigneten sich bis Anfang Juni wieder 209 Schulwegunfälle, bei denen zwei Kinder ums Leben kamen und 40 zum Teil erhebliche Verletzungen erlitten. Insgesamt sind die Schulwegunfälle in Bayern aber – unter anderem aufgrund des Einsatzes der Schulweghelfer – in den letzten 30 Jahren deutlich zurückgegangen. Seit 1980 hat sich kein einziger tödlicher Unfall an Überwegen ereignet, die durch Schulwegdienste zusätzlich gesichert waren.

Der bayerische Innenstaatssekretär Jürgen W. Hinke appelliert deshalb an alle Bürger/innen, über ein ehrenamtliches Engagement im Schulwegdienst nachzudenken: „Schülerlotsen sind ein echter Gewinn für unsere Gesellschaft. Um für jede bayerische Schule einen umfassenden Schulwegdienst zu erreichen, benötigen wir jedoch doppelt so viele freiwillige Helfer!“ Bayernweit sind bisher 30.000 Bürger/innen im Schulwegdienst im Einsatz, 13.600 davon sind Schüler.

Nun sollen vor allem Erwachsene als ehrenamtliche Schulweghelfer gewonnen werde. Die neuen Helfer werden von der Polizei kostenlos ausgebildet und die Schülerlotsenuniform kostenlos gestellt.

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