Berlin: Nach dem Erlass eines Beschäftigungsverbots für Frauen bei Hilfsorganisationen in Afghanistan will Bundesentwicklungsministerin Schulze die Hilfen für das Land überprüfen.
Sie sprach sich in einer Erklärung dafür aus, die gegenwärtige Unterstützung, die Deutschland mit anderen leiste, zunächst zu suspendieren. Mit dem Verbot hätten die Taliban einen unverantwortlichen Schlag gegen die Hilfe für das afghanische Volk getan, so Schulze. Ohne weibliche Beschäftigte können Organisationen in vielen Bereichen ihre Arbeit nicht fortführen. Medienberichten zufolge hat das afghanische Wirtschaftsministerium angeordnet, dass weibliche Angestellte von Hilfsorganisationen nicht mehr zur Arbeit kommen dürfen. Die radikalislamischen Taliban hatten nach ihrer Machtübernahme 2021 zunächst die Achtung der Rechte von Frauen und Mädchen versprochen. Doch das Regime verbannt Frauen derzeit zunehmend aus dem öffentlichen Leben. – BR