Mi. Apr 24th, 2024

Historischer Zugang zum Figurenfeld wiederhergestellt

Eichstätt – Von der Freistellung des ursprünglichen Zugangs zum Figurenfeld profitieren Kultur und Natur gleichermaßen. Tanja Schorer-Dremel (Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Landkreis Eichstätt), Oberbürgermeister Josef Grienberger, Hans Bittl (Vorsitzender des Kuratoriums für das Mahnmal) und Christina Geith (Geschäftsführung Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt) begutachten das Ergebnis der Landschaftspflegemaßnahme und planen für die Zukunft.

Das Figurenfeld des Eichstätter Bildhauers Alois Wünsche-Mitterecker ist seit jeher ein Anziehungspunkt für Besucher aus nah und fern. Doch den wenigsten ist bewusst, dass der aktuelle Pfad vom Parkplatz am Kreisbauhof auf die Fläche gar nicht der richtige Eingang zum Figurenfeld ist, sondern dieser zusammen mit zwei der imposanten Steinskulpturen hinter der großen Informationstafel im dichten Gebüsch verschwunden ist. Den historischen Zugang wieder zu ermöglichen und damit auch die beiden Figuren wieder aus ihrem hölzernen Gefängnis zu befreien war erklärtes Ziel von Hans Bittl. Mit seiner Anfrage beim Landschaftspflegeverband rannte er sofort offene Türen bei Christina Geith und Ivenia Eichner (untere Naturschutzbehörde Landkreis Eichstätt) ein.

Denn die beiden Naturschützerinnen dachten sofort an die positive Auswirkung auf die Besucherlenkung: Der örtliche Hüteschäfer hat in jeder Weidesaison große Probleme, weil Gassi-Gänger ihre Hunde vom Parkplatz aus frei auf die Fläche vorauslaufen lassen. Dabei sehen sie nicht, wenn er hinter dem Gebüsch mit seiner Herde weidet. Da sind gefährliche Zusammenstöße für Schafe und Hunde vorprogrammiert. „Wenn die Besucher die Fläche zukünftig über den ursprünglichen Zugang nahe der Straße betreten, hoffen wir, dass sie ihre Hunde aufgrund des Verkehrs automatisch erstmal noch an der Leine lassen“, erklärt Christina Geith. „Es wäre fatal, wenn der Schäfer die Fläche aufgrund solcher Schwierigkeiten weniger intensiv beweiden könnte als bisher“, fährt Geith fort. Denn die Fläche ist nicht nur ein Hotspot für die Naherholung, sondern auch für den Naturschutz.

Zwei akut vom Aussterben bedrohte und diverse weitere stark gefährdete Arten sind hier auf eine optimale Beweidung angewiesen. Nachdem die Stadt Eichstätt den aktuellen Zugang diesen Winter erst fit für den nächsten Besucheransturm gemacht hat, bleiben beide Zugänge erstmal parallel geöffnet. „Während der frisch freigestellte historische Eingang sich langsam etablieren kann, darf der aktuelle gleichzeitig zuwachsen, denn zukünftig werden hier keine Instandhaltungsmaßnahmen mehr durchgeführt“, bestätigt Josef Grienberger. Nachdem mit der Öffnung des historischen Zugangs jetzt ein erster wichtiger Schritt getan ist, plant Hans Bittl bereits weitere Maßnahmen. Ein moderner Infopavillon sowie diverse Sitzgelegenheiten sollen den Bereich zukünftig noch weiter aufwerten.

„Das wäre eine wunderbare Bereicherung“, schwärmt Tanja Schorer-Dremel. Bei der positiven Aufbruchsstimmung sind sich alle Anwesenden aber auch bezüglich eines großen Problems einig: Müll. Während die Mülleimer am Parkplatz häufig so schnell mit allerlei „to go“ Verpackungen gefüllt sind, dass die Stadt mit dem Ausleeren gar nicht mehr hinterher kommt, landet im Gebüsch leider säckeweise Restmüll. „Für die „to go“ Verpackungen versuchen wir auf Hochtouren eine gemeinsame Lösung mit der örtlichen Gastronomie zu finden“, erklärt Grienberger. Der gemeinsame Appell an die Besucher lautet: Bitte werfen Sie Ihren Müll in die dafür vorgesehenen Mülleimer! Und wenn diese doch mal überfüllt sein sollten, nehmen Sie ihn bitte einfach mit und entsorgen ihn im nächsten öffentlichen Mülleimer oder zuhause. – Christina Geith, LPV Eichstätt

Bild: Von links nach rechts: Tanja Schorer-Dremel (Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Landschafts-pflegeverbands Landkreis Eichstätt), Oberbürgermeister Josef
Grienberger, Christina Geith (Ge-schäftsführung Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt) und Hans Bittl (Vorsitzender des Kuratoriums für das Mahnmal)

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