Gießen: Beim umstrittenen Eritrea-Festival ist es in der hessischen Stadt zu schweren Zusammenstößen gekommen.
Laut Polizei wurden Einsatzkräfte mit Flaschen und Steinen angegriffen; es seien Rauchbomben gezündet und Absperrgitter eingerissen worden. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein und sprach von mehreren verletzten Beamten. Ob es auf Seiten der Festivalteilnehmer zu Verletzten kam, ist unklar. Laut Polizei wurden bisher 60 Menschen in Gewahrsam genommen, zuvor waren bereits etwa 50 Platzverweise erteilt worden. Zusätzlich zu den bereits 1000 Einsatzkräften vor Ort sollen nun weitere Hundertschaften in Gießen eingesetzt werden. Die Polizei riet Autofahrern, die Stadt weiträumig zu umfahren. Bereits im vergangenen Jahr hatte es bei dem Festival Ausschreitungen gegeben. Ein Verbot des Festivals durch die Stadt war vom Gericht gekippt worden. Kritiker sehen eine Nähe zum eritreischen Regime, die gewaltbereiten Personen werden den Regimegegnern zugerechnet. – BR