Do. Apr 25th, 2024

Kunstkreis Neuburg/Donau

Vita: waschechtes „Neiburga Madl“, eine von 3 Vorsitzenden im Triumvirat des Kunstkreises Neuburg/D., Malerin, Kabarettistin, Sängerin, Leiterin des Städt. Kindergartens in Heinrichsheim.

Wie und wann kamen Sie zur Kunst bzw. die Kunst zu Ihnen?

Mein ganzes Leben lang befasse ich mich eigentlich schon mit Farben, Techniken und Materialien. Auch während meiner Ausbildung zur Erzieherin habe ich die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten im kreativen Bereich kennen gelernt. Es hat mich auch immer fasziniert, wenn Menschen auf Leinwand gemalt haben. Vor 10 Jahren bin ich dann in den Kunstkreis eingetreten. Im Februar 2007 wurde ich gefragt, ob ich eine von 3 Vorsitzenden machen würde und sagte zu.

Ein Triumvirat aus drei Vorsitzenden ist schon etwas außergewöhnlich. Wer gehört noch zur Führungsriege?

Heuer ist Annemarie Meilinger (Aquarelle, Glaskunst, Perlen, Fotografie usw.) anstelle von Gerhard Brandl als Vorsitzende hinzugekommen. Peter Katter (Malerei, plastische Arbeiten) ist – wie ich – seit 2007 dabei. Seit der Einrichtung des Triumvirats ist der Kunstkreis wesentlich aktiver geworden, da sich die Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen. Wir haben z.B. mit Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer mit der Jugendarbeit begonnen (neue Kurstermine: 24.4./8.5./15.5./22.5./19.6.2009, Anmeldungen bei Helga Schmidt: 08431/646562) und es gibt auch schon eine Warteliste. Mit dem Kunststadel in Leidling und dem Fürstengang in Neuburg konnten wir unsere Ausstellungsflächen erweitern. Wir sind auch in ein neues Atelier in der Altstadt umgezogen. Im Loiblhaus haben wir zwei Räume angemietet. Dort findet auch unsere Jugendarbeit statt.

Neu im letzten Jahr war die Aktion „Kunst am Jakobsweg“. Wie sah das Ganze aus?

Ein Stück des Jakob-Pilger-Weges führt ja von Eichstätt kommend auch durch unseren Landkreis. Auf der 15 km langen Wander- und Radlstrecke von der Sechenfahrtmühle nordöstlich von Neuburg-Bergen über Bergen, Hainberg, Sigloh, Mauern nach Rennertshofen haben wir verschiedene Kunstobjekte und spirituelle Überraschungen präsentiert. Das war ein wunderschöner Tag, weshalb wir ihn heuer wieder am 23. August durchführen werden.

Der Kunstkreis wird heuer 30 Jahre alt. Wie wird das Jubiläum gefeiert?

32 Gründungsmitglieder, 17 Maler/innen und 15 Fördermitglieder, haben den Kunstkreis im Januar 1979 aus der Taufe gehoben. Inzwischen hat unser Verein 145 Mitglieder, davon ca. 60 – 70 Aktive. In unserer letztjährigen, sehr erfolgreichen Ausstellung „In Memoriam“ haben wir unseren verstorbenen Mitgliedern gedacht. Anlässlich unseres runden Geburtstages werden wir voraussichtlich im Mai einen immerwährenden Kalender herausbringen, in dem 23 Künstler sich mit ihren Werken präsentieren. Diesen Kalender kann man auch als Geburtstagskalender verwenden. Außerdem werden wir heuer das allererste Mal beim Schlossfest vertreten sein, wenn wir dafür die Leute zusammen bekommen. „Kunst am Jakobsweg“ wird eine Wiederholung finden und ein weiterer Höhepunkt wird unsere Jubiläumsausstellung im November sein.

Hat der Kunstkreis Neuburg auch Kontakte zu anderen Kunstvereinen ?

Bisher eigentlich weniger. Für nächstes Jahr ist eine Gemeinschaftsausstellung mit dem Kunstverein Schrobenhausen geplant und eine gemeinsame Aktion beider Vereine im Garten des Landratsamtes in Neuburg.

Welche Ideen, Träume und Wünsche haben Sie für die Zukunft?

Ein kleines Geschäft für den Kunstkreis mit kleiner Galerie und Kaffeeausschank würde mir gefallen. Vielleicht mal ein „Tag der offenen Tür“ in unserem Atelier im Loibl-Haus. Mehr Kontakte zu anderen Vereinen, um auch überregional ausstellen zu können. Übrigens: Im Mai stellen wir in Mainburg aus bei einem „Tag der offenen Tür“, zu dem 2.000 Leute erwartet werden. Dort hat nämlich die Firma Wittmann aus Neuburg ein Krematorium gebaut, eine gigantische Halle, wo unsere großformatigen Werke auch wirken können. „Kunst im Krematorium“ ist etwas Neues. Außerdem wünsche ich mir, dass viele junge Leute in unsere neue Kunstkreis-Arbeitsgemeinschaften „Foto“ und „Lyrik-Musik“ kommen.

Nun zu Ihnen persönlich. Man kennt Sie auch aus Ihren Auftritten als Sängerin und Kabarettistin in verschiedenen Gruppierungen, z.B. bei der Burgfunken-Rosenmontagsgaudi „Neiburg a bisserl anderscht“.

Ich war 10 Jahre lang beim Neuburger Madrigalchor dabei, bei den „Neiburger Baum und Madln“ (10 Jahre, mit Fernsehauftritt bei „Kein schöner Land“ im ARD), bei den Evergreen Mollys (ebenfalls 10 Jahre) und momentan habe ich eine eigene Gruppe „Schafferhans & Co.“, die derzeit auch politisches Kabarett zeigt.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Sehr viel Büroarbeit für den Kunstkreis: Organisation, Bearbeitung der vielen Mails und Anrufe, die Vereins-Webseite etc. Wegen der Termine unserer Gruppe „Schafferhans & Co“ muss ich natürlich auch ständig dran bleiben. Und dann noch ein bisserl malen, draußen im Garten oder abends im Atelier.

Wie würden Sie sich selbst beschreiben?

Ich muss immer wieder etwas Neues im Leben ausprobieren und entdecken. Ich liebe das Leben und die Menschen und denke, dass Humor etwas Großes ist, den jeder in der richtigen Dosierung in sich tragen sollte.

Sie sind Mutter von zwei Töchtern. Hat sich Ihr kreatives Talent vererbt?

Sophie malt auch (gelegentlich), kommt wegen ihrer derzeitigen Ausbildung zur Erzieherin aber leider nicht sehr viel dazu. Lucie singt und hat eine eigene Band. Sie macht momentan die Eignungsprüfung für die Berufsfachschule für Musik und ist auch bei dem derzeitigen Stück des Neuburger Volkstheaters mit dabei.

Was möchten Sie unseren Lesern gerne mitteilen?

Ich würde mich unheimlich freuen, wenn unsere Ausstellungen sehr fleißig besucht werden. Wer Interesse an Kunst hat und auch selbst aktiv werden möchte, ist beim Kunstkreis herzlich willkommen. Auch das gesellschaftliche Leben kommt bei uns nicht zu kurz. Infos gibt’s auf unserer Homepage unter www.kunstkreis-neuburg.de. Von den Kunstkreis-Mitglieden wünsche ich mir ganz viel Engagement und möchte mich gleichzeitig bei jenen bedanken, die sich immer engagieren und mithelfen.

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