Mo. Dez 9th, 2024

Zur Pflege und Erhaltung der Biotope wurden 30 ha Magerrasen im Projektgebiet gemähtNeuburg – Die jährliche stattfindende Mahd im Rahmen des Sonnleitenprojektes ist zu Herbstbeginn abgeschlossen worden. Für die die rund 30 ha Magerrasenflächen im Projektgebiet ist eine regelmäßige Pflege wichtig, um ihre Eigenschaften als Biotope zu erhalten. Die Mäharbeiten wurden im Zeitraum von Anfang August bis Ende September durchgeführt. Den größten Anteil haben die Brennen im Donauauwald mit über 23 ha. Die restlichen Flächen sind Magerrasen nördlich der Donau, einige davon im Gerolfinger Eichenwald.

Die heute naturschutzfachlich wertvollen Flächen können als „Kulturbiotope“ bezeichnet werden, da sie erst aufgrund der früheren Nutzung durch den Menschen entstanden sind. Die eher mageren und trockenen Flächen waren nicht gut für den Ackerbau geeignet, zumal sie sich häufig in Hanglage befinden. Stattdessen wurden sie als Weiden für Schafe und Ziegen genutzt. Durch die Beweidung siedelten sich im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Pflanzenarten an und es entwickelten sich wertvolle, offene Flächen. Inzwischen zählen diese Magerrasen zu den artenreichsten Biotoptypen in Europa.

Da die ehemalige Weidenutzung in der heutigen Zeit jedoch unrentabel geworden ist und deshalb aufgegeben wurde, fielen die Flächen brach. Bleiben sie sich selbst überlassen, breiten sich darauf nach und nach immer mehr Sträucher und Bäume aus, bis die Biotope schließlich verschwinden. Um dies zu verhindern setzt sich die Untere Naturschutzbehörde im Rahmen des Sonnleitenprojektes dafür ein, die Flächen durch regelmäßige Pflege zu erhalten. Auf manchen Flächen kann durch finanzielle Förderung wieder eine Beweidung aufgenommen werden, andere Flächen werden stattdessen gemäht, was einen ähnlichen Effekt hat.

Durch das Entfernen des Mähgutes von den Flächen wird außerdem dafür gesorgt, dass Nährstoffe entzogen werden und sie weiterhin mager bleiben. Dies ist eine Voraussetzung für den Erhalt der Artenvielfalt. Denn auf nährstoffreichen Flächen können sich „Allerweltsarten“ besser ansiedeln und dann die selteneren und konkurrenzschwächeren Arten verdrängen. Nur kleine, über die Flächen verteilte Bereiche, werden nicht abgemäht. Dadurch werden die vorkommenden Insektenarten unterstützt, die in den stehen gelassenen Halmen beispielsweise ihre Eier ablegen können. Insgesamt machen diese Altgrasstreifen rund ein Drittel der Flächengröße aus und werden jedes Jahr an anderer Stelle platziert.

Für weitere Auskünfte zum Projekt steht die Projektleiterin Maike Nilges gerne zur Verfügung: per E-Mail an maike.nilges@neuburg-schrobenhausen.de oder telefonisch unter 08431/57-217. – Sabine Gooss, Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen

 

 

 

Bildtext: Auch steile Hänge können mit speziellem Mähwerk gepflegt werden. Das Mähgut bleibt noch ein bis zwei Tage vor Abtransport auf der Fläche liegen, damit die Insekten es verlassen können. Foto: Monika Weber

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