Do. Sep 19th, 2024

Madrid: Der unter Druck geratene Präsident des spanischen Fußballverbandes, Luis Rubiales, will von seinem Posten überraschend doch nicht zurücktreten.

Das gab Rubiales bei der Generalversammlung seines Verbandes bekannt. Er kündigte an, bis zum Ende kämpfen zu wollen. Hier gehe es nicht um Gerechtigkeit, sondern um soziale Hinrichtung. Rubiales hatte vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen die Spielerin Jennifer Hermoso unvermittelt auf den Mund geküsst. Das hatte ihm international Kritik eingebracht und eine Diskussion um Übergriffe im Fußball ausgelöst. Medien hatten für heute eigentlich seinen Rückzug erwartet.

Spanische Politiker und Vertreter des Fußballs haben mit heftiger Kritik auf die Weigerung von Verbandschef Rubiales reagiert, im so genannten Kuss-Skandal zurückzutreten. Die geschäftsführende Vize-Regierungschefin Díaz schrieb in sozialen Medien, Rubiales wisse immer noch nicht, wo er sei und was er getan habe. Er müsse sofort zurücktreten und allen weitere Peinlichkeiten ersparen. Der Leiter der obersten spanischen Sportbehörde kündigte an, seine Institution werde nun gegen Rubiales vorgehen. Der Weltverband FIFA hat bereits ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Rubiales hatte am vergangenen Sonntag bei der Siegerehrung der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen in Australien die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Rubiales selbst sieht sich als Opfer einer Hetzjagd. – BR

Kommentar verfassen