München: Nach dem Eklat bei der Abschlussgala der Berlinale hat die Bayerische Staatsregierung den Rücktritt von Kulturstaatsministerin Roth gefordert. Dieser offene Antisemitismus in der Kulturszene sei erschreckend und in keiner Form hinnehmbar, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann.
Es sei ein „irreparabler Schaden“ für Deutschland entstanden. Auch die Antisemitismus-Vorwürfe bei der Documenta 2022 seien nur schleppend und nicht zu Ende aufgearbeitet. Claudia Roth fehle hier ein „klarer Kompass“. Künstler hatten bei der Berlinale-Preisverleihung am Samstag unter anderem von einem „Genozid im Gazastreifen“ gesprochen und Israel „Apartheid“ vorgeworfen. Roth meldete sich erst am Montag zu Wort und kündigte eine Aufarbeitung der Vorfälle an. – BR