München: Die bayerische Staatsregierung will die umstrittene 10H-Regel zum Mindestabstand für Windkraftanlagen aufweichen.
Jetzt hat auch die bis zuletzt skeptische CSU-Landtagsfraktion gezielten Lockerungen zugestimmt. Nach stundenlanger Debatte gab es am Schluss nur fünf Gegenstimmen. Künftig ist auf bestimmten Flächen ein verringerter Mindestabstand von tausend Metern vorgesehen. Dies gilt etwa in Wäldern, entlang von Autobahnen und Zugstrecken, in Industrie- und Gewerbegebieten, auf Truppenübungsplätzen sowie in Gebieten, in denen vorrangig Windkraftanlagen gebaut werden sollen. Damit könnten bis zu 800 neue Anlagen gebaut werden, sagte Ministerpräsident Söder nach der Sitzung der Fraktion. Generell will die CSU an der umstrittenen 10H-Regel festhalten, die besagt, dass der Mindestabstand eines Windrades zur nächsten Wohnbebauung der zehnfachen Höhe des Rades entsprechen muss. In der Regel sind dies rund zweitausend Meter. – BR